Die Hamburg Port Authority (HPA) hat die Siemens AG mit dem Bau der ersten Landstromanlagen für Containerschiffe im Hamburger Hafen beauftragt. Diese sollen ab 2023 in einer ersten Testphase Containerschiffe während ihrer Liegezeit an den Terminals Burchardkai und Tollerort mit Ökostrom versorgen.
Auf den Terminals entstehen jeweils ein Entnahmepunkt aus dem öffentlichen Netz, eine Umformerstation sowie die jeweiligen Schiffsanschlusssysteme an der Kaimauer. Die Landstromanlagen werden nach der geltenden Norm IEC/IEEE 80005-1 (2019) errichtet und leisten bis zu 7,5 Megavoltampere (MVA) je Containerschiffsanschluss.
Der Auftrag an Siemens beinhaltet die Ausführungsplanung sowie Lieferung, Montage, Verkabelung und Inbetriebnahme aller für den Betrieb der Landstromanlagen notwendigen Anlagen- und Bauteile, den notwendigen Tiefbau und die Gesamtinbetriebnahme des Systems.
„Mit dem Ausbau der Landstromversorgung für die Containerschifffahrt gehen wir einen wichtigen Schritt bei der Dekarbonisierung des Hamburger Hafens und tragen weiter dazu bei, die Luftqualität in der Stadt nachhaltig zu verbessern“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. Um die festgelegten Ziele, vor allem in Bezug auf Stickoxide (NOx) einhalten zu können, kommt der Nutzung von Landstrom durch Seeschiffe während ihrer Liegezeit im Hamburger Hafen eine große Bedeutung zu.
Das Projekt wird über die im November 2020 in Kraft gesetzte Verwaltungsvereinbarung zur Errichtung von Landstromanlagen gefördert, mit welcher der Bund den Ländern bis 2023 Finanzhilfen für die Errichtung von Landstromanlagen in See- und Binnenhäfen zur Verfügung stellt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir nach der erfolgreich umgesetzten Referenzanlage am Kreuzfahrtterminal Hamburg-Altona unsere Zusammenarbeit mit der HPA nun auch an den großen Containerterminals fortsetzen können. Damit unterstützen wir Hamburg, die Ziele des Luftreinhalteplans zu erreichen“, sagt Stephan May, Leiter Energieverteilungssysteme bei der Siemens AG.