Im ersten Halbjahr 2021 wurden 120 Mio. Tonnen Güter über den Hafen Antwerpen umgeschlagen. Das ist ein Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und das Niveau von 2019, trotz der Auswirkungen der anhaltenden Pandemie.
Container sind die einzige Ladungsart, die seit 2014 kontinuierlich gewachsen ist, um 4,3 Prozent im ersten Halbjahr und um 3,9 Prozent im Vergleich zu 2019 (in Tonnen). Die 6,2 Mio. TEU im Zeitraum von Jänner bis Juni 2021 bedeuten ein Plus von 5,1 Prozent versus 2020.
Konventionelles Stückgut ist um 41,2 Prozent auf 4,9 Mio. Tonnen gewachsen und entspricht wieder dem Umschlag der ersten sechs Monate von 2019. Das Aufkommen von Eisen und Stahl, der Hauptwarengruppe in diesem Segment, stieg um 37,8 Prozent. RoRo hat sich 2021 ebenfalls sehr gut entwickelt und ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um 22 Prozent auf 2,6 Mio. Tonnen gestiegen.
Mit einem jährlichen Frachtaufkommen von rund 15 Mio. Tonnen ist das Vereinigte Königreich der drittgrößte Seehandelspartner für den Hafen Antwerpen. Der Brexit sorgte daher für große Herausforderungen aufgrund erhöhter administrativer Komplexität und mehr Kontrollen, was zu Staus, längeren Transitzeiten und höheren Kosten führte.
Infolgedessen nimmt der Warenfluss zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ab. Trotz der schwierigen Bedingungen verzeichnete der Hafen Antwerpen im ersten Halbjahr jedoch ein Wachstum des Gesamtumschlags mit dem Vereinigten Königreich von 11,1 Prozent und von 12,1 Prozent mit Irland im Vergleich zum Jahr 2020.
In Vorbereitung auf den Brexit hat der Hafen Antwerpen alle Anstrengungen in den weiteren Ausbau der Kurzstreckenseeverbindungen mit dem Vereinigten Königreich und Irland gesteckt, um die Verkehrsverlagerung von der Fähre zum Containertransport zu erreichen. Fünf Jahre nach dem „Leave“-Votum ist er nun mit 12 englischen und irischen Häfen verbunden.
Annick De Ridder, Port Alderman: „Trotz der schwierigen Umstände, unter denen wir in das Jahr 2021 gestartet sind, hat sich der Hafen gut behauptet und sogar wieder ein Wachstum im Containerumschlag verzeichnet. Die wirtschaftliche Dringlichkeit für zusätzliche Containerkapazitäten ist klar ersichtlich, mehr denn je. Die Zahlen sind eine Bestätigung für die Widerstandsfähigkeit unseres Hafens und für die Flexibilität aller Mitarbeitenden, die dafür sorgen, dass alles am Laufen bleibt.“