In der vergangenen Woche fand im Giardini Naxos die „XXIII. Euromed Convention From Land to Sea“ statt, ein von der Grimaldi-Gruppe organisierter internationaler Gipfel. 700 Top-Player aus den Bereichen Finanzen, Transport, Logistik und Häfen aus allen Teilen der Welt nahmen an der Veranstaltung teil, um über Themen von globalem Interesse wie Energieeffizienz und ökologische Nachhaltigkeit, sowie Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Intermodalität und Kurzstreckenseetransport zu diskutieren.
In seiner Eröffnungsrede bestätigte der Geschäftsführer Emanuele Grimaldi, dass die Gegenwart der Grimaldi-Gruppe grün ist und das langfristige Ziel darin besteht, Fracht und Passagiere emissionsfrei zu transportieren. Zu diesem Zweck hat der Konzern im vergangenen Jahr umfangreiche Investitionen in Forschung und Entwicklung veranlasst und damit sein starkes Engagement für die Dekarbonisierung zum Schutz des Planeten bekräftigt.
Priorität der Grimaldi-Gruppe ist die Einhaltung der IMO-2020-Verordnung über Kraftstoffe, die den Seeverkehr weltweit verändern wird: Ab dem 1. Jänner 2020 soll der Schwefelgehalt der Schiffsemissionen unter 0,5 Prozent sinken. Aus diesem Grund werden in Kürze 101 Schiffe einer 130-köpfigen Flotte mit Abgasreinigungssystemen ausgerüstet, während die übrigen Schiffe ab Jänner 2020 mit sauberem Kraftstoff versorgt werden. Der zunehmende Einsatz effizienterer Filter, die Mikroplastikpartikel und Schwermetalle auf See filtern können, wird ebenfalls untersucht.
Das Ziel ist die nahezu vollständige Reduzierung der Schwefel- und Partikelemissionen in der Luft, was sich auch in der Einhaltung der SAILS-Charta (Nachhaltige Maßnahmen für innovative und umweltverträgliche Schifffahrt) als erster italienischer Unterzeichner spiegelt. Unter anderem wird die Flotte der Grimaldi-Gruppe um weitere 17 „Grüne Schiffe“ erweitert. 12 Schiffe der GG5G-Klasse für den Transport von rollenden Einheiten sowie 5 Fahrzeugtransporter (PCTC) wurden bereits bestellt und sollen die umweltfreundlichsten Ro/Ro-Schiffe der Welt sein.
Darüber hinaus wurde eine Ausschreibung für den Bau von 2 Ro/Pax-Schiffen der Superstar-Klasse für die Ostseerouten gestartet, die mit den größten jemals auf einem Schiff installierten Batteriepaketen ausgestattet sein werden. Darüber hinaus entwirft die Gruppe ein neues Supercruise-Schiff für den Einsatz im Mittelmeer, das mit den modernsten Technologien zum Schutz der Umwelt ausgestattet sein wird.
Ein absoluter Rekord der Grimaldi-Gruppe sind die ersten emissionsfreien Schiffe im Mittelmeer: die beiden Doppel-Flaggschiffe „Cruise Roma“ und „Cruise Barcelona“. Sie wurden 2008 erbaut und in diesem Jahr von Fincantieri in Palermo verlängert und renoviert. Aktuell sind beide Schiffe mit Lythiumbatterien ausgestattet, um sie bei Zwischenstopps im Hafen mit Strom zu versorgen, ohne dass sie ihre Dieselgeneratoren betreiben müssen, wodurch sie im Hafen emissionsfrei sind.
„Energieeffizienz ist nicht nur eine moralische Verpflichtung angesichts des schwerwiegenden Umweltnotstands, den wir erleben“ – sagte Emanuele Grimaldi – „sondern auch der Schlüssel für die Entwicklung der gesamten internationalen Gemeinschaft: intermodaler Verkehr ist der sauberste und billigste Transport und kann das Wachstum des Sektors fördern. Dank unseres Engagements für die Dekarbonisierung konnten wir wichtige Ergebnisse erzielen: In den letzten zwei Jahren ist das von der Grimaldi-Gruppe transportierte Frachtaufkommen um 17 Prozent gestiegen. Gleichzeitig haben wir den Kraftstoffverbrauch sowie die Schwefel- und Partikelemissionen pro Seemeile deutlich gesenkt.“
Grimaldi wurde 1947 gegründet und ist ein vollständig integrierter multinationaler Logistikkonzern, der sich auf den Seetransport von Autos, rollender Fracht, Containern und Passagieren spezialisiert hat. Die Gruppe befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Familie Grimaldi und wird von Gianluca und Emanuele Grimaldi, den Söhnen des Gründers Guido, und ihrem Schwager Diego Pacella geführt. Die Familienmitglieder werden durch ein hochqualifiziertes internationales Managementteam ergänzt, das sowohl in der Konzernzentrale in Neapel (Italien) als auch in Tochterunternehmen und Niederlassungen in über 25 Ländern tätig ist.