Grünes Ammoniak-Importterminal im Hafen Antwerpen-Brügge geplant

Realisierung bis 2027: Belgische Hafengruppe festigt ihre Stellung innerhalb der europäischen Wasserstoffstrategie.

Grünes Ammoniak-Importterminal im Hafen Antwerpen-Brügge geplant Bild: Port of Antwerp-Bruges / Advario, vertreten durch Bart Seliaerts (links im Bild), und Fluxys, vertreten durch Hadrien Bown, präsentieren ihre Pläne für ein Ammoniak-Importterminal.

Im Hafen Antwerpen-Brügge soll bis 2027 ein neues Importterminal für nachhaltiges Ammoniak entstehen. Um Logistik und Industrie bei der Dekarbonisierung mit dem Import und der Lagerung von grüner Energie und Rohstoffen zu unterstützen, bündeln die Unternehmen Fluxys, Advario Stolthaven Antwerpen und Advario Gas Terminal ihre Stärken und ihr Fachwissen in den Bereichen Logistik, Lagerung und Pipelinetransport.

Mitte November stellten die Partner im Rahmen einer Deutschland-Roadshow des Hafens Antwerpen-Brügge ihr Vorhaben und den konkreten Zeitplan bis zur Inbetriebnahme vor. Demnach wird das künftige Terminal im Hafen Antwerpen-Brügge Lösungen für die Lagerung sowie den Transport per Bahn und Binnenschiff ins Hinterland bieten.

Auch ein direkter Pipeline-Anschluss an Industriestandorte ist möglich. Darüber hinaus werden am Terminal Anlagen zur Rückumwandlung von Ammoniak in Wasserstoff entstehen. Dieser kann dann in das Wasserstoffnetz von Fluxys eingespeist oder auf Lkw verladen werden und so die Versorgung in ganz Nordwesteuropa sicherstellen.

Deutschland-Repräsentant des Hafens Antwerpen-Brügge, Elmar Ockenfels, betonte im Rahmen der Veranstaltung die Bedeutung des Projekts: „Wir haben uns seit Jahren der konsequenten Förderung und Umsetzung der Energie-Transition verschrieben. Das neue Ammoniak-Terminal ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Energiewende für Belgien und Europa und auf unserem Weg zu Klimaneutralität.“

Der erst kürzlich fusionierte Hafen Antwerpen-Brügge sieht sich in einer Schlüsselrolle für den Import, die lokale Herstellung, die Verarbeitung und den Transport von grünem Wasserstoff und Wasserstoffträgern wie Ammoniak und Methanol ins Binnenland. Möglich wird dies auch durch die gemeinsame Infrastruktur und Synergieeffekte, die sich durch die Fusion der beiden Hafenstandorte ergeben.

Abseits des neuen Ammoniak-Terminals sind mehrere weitere Projekte im Bereich Wasserstoffwirtschaft geplant. Bereits ab 2026 sollen so die ersten grünen Wasserstoffmoleküle auf den beiden Hafen-Plattformen ankommen.

www.portofantwerpbruges.com

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