ThermoMed testet ein innovatives Kühlsystem

Leiser, umweltfreundlicher und sparsamer im Betrieb: Pufferbatterie ermöglicht Abschalten des Motors bei längeren Stopps.

ThermoMed testet ein innovatives Kühlsystem Bild: trans-o-flex

Die auf Arzneimitteltransporte mit aktiver Temperierung spezialisierte trans-o-flex-Tochtergesellschaft ThermoMed testet ab sofort über ein ganzes Jahr drei Zustellfahrzeuge, die mit einer neuartigen, rein elektrischen Kühlung ausgerüstet sind. In der Anschaffung kosten die Geräte vom Typ Mitsubishi TE 30 zwar um rund 3.000 Euro mehr als die bisher eingesetzten Kühlgeräte. Außerdem wiegt die Anlage (inklusive Batterie) mit 192 Kilo fast 40 Kilo mehr als eine vergleichbare konventionelle Anlage.

„Die Gesamtkosten könnten trotzdem unterm Strich niedriger sein, weil der Treibstoffverbrauch des Trägerfahrzeugs sinkt und die Wartungs- und Reparaturkosten der elektrischen Anlage geringer sein sollten“, vernutet Wolfgang P. Albeck, CEO bei trans-o-flex. „Aber all das wollen wir jetzt genauer überprüfen.“  Bisher gibt es lediglich einen Hersteller, der die innovative Technik für Fahrzeuge in der Klasse bis zu 3,5 Tonnen mit einem Thermo-Kofferaufbau anbietet.

Konventionelle Kühlaggregate von Transportern beziehen die notwendige Energie ausschließlich über den Dieselmotor des Fahrzeugs. „Wenn das Fahrzeug für die Zustellung hält, dann muss unter Umständen der Motor weiterlaufen, damit die Temperierung gewährleistet ist“, erläutert Wolfgang P. Albeck. „Das führt nicht nur zu einem höheren Treibstoffverbrauch, sondern auch zu einer höheren Lärmbelastung.“

Beides kann jetzt durch neue, mit Strom betriebene Geräte vermieden werden. Während der Fahrt erfolgt die Energieversorgung über einen vom Motor angetriebenen Generator. Sobald der Motor aus ist, sorgt eine Pufferbatterie für den nötigen Strom. Für die notwendige Vortemperierung des Laderaums auf die richtige Temperatur wird der Fahrzeugmotor ebenfalls nicht benötigt.

Dafür kann das Fahrzeug an eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden, über die gleichzeitig auch die Pufferbatterie geladen wird. Bei einem Motorschaden können die Fahrzeuge durch die Batterie für mehrere Stunden die Temperatur halten. Und da viele Fahrzeuge im Krankenhausbereich unterwegs sind, macht sich eine geringere Geräuschentwicklung durch die batteriebetriebene Kühlung dort ebenso positiv bemerkbar.

Die Testphase hat im April begonnen. Überprüft werden die elektrischen Kühlaggregate in Verbindung mit drei Mercedes Sprinter der neuesten Generation und einem Thermokoffer des Aufbauherstellers Spier. Das Kühlaggregat ist für Fahrzeuge mit verschiedenen Temperaturzonen geeignet. Wolfgang P. Albeck: „Wir werden auch das prüfen und die Fahrzeuge im reinen Kühlbereich von 2 bis 8 Grad einsetzen, im sogenannten Raumtemperaturbereich von 15 bis 25 Grad sowie im Mischbetrieb mit zwei Temperaturzonen.“

www.trans-o-flex.com

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