Mit einem feierlichen Spatenstich starteten am 18. Juni die Bauarbeiten für den ersten Kärntner Produktionsstandort des Osttiroler Familienunternehmens Theurl. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderungsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig und Steinfelds Bürgermeister Ewald Tschabitscher schritten die Geschäftsführer Hannes und Stefan Theurl zur Tat und legten bei Baubeginn selbst Hand an.
Am Standort Steinfeld wird künftig Brettsperrholz (BSP) hergestellt, auch Cross Laminated Timber (CLT) genannt. „Die Entscheidung, diese Investition außerhalb unseres Osttiroler Heimatbezirkes zu tätigen, haben wir nicht leichtfertig getroffen. Wir freuen uns, das neue Werk planmäßig umsetzen zu können“, berichtete Hannes Theurl und ergänzte: „Sowohl die logistischen Vorteile aufgrund der Nähe zu internationalen Verkehrswegen, als auch das Einzugsgebiet für die Besetzung der neu entstehenden Arbeitsplätze waren Pluspunkte des Standortes Steinfeld.“
In enger Abstimmung mit den Behörden entwickelte das international agierende Planungsbüro Atp mit Sitz in Innsbruck gemeinsam mit den Bauherren einen modernen Industriestandort, der alle gesetzlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Auch die Expertise der Mitarbeiter floss in den Planungsprozess ein.
Die Zeit bis zum Jahresende wird nun die Errichtung der Produktionshallen in Anspruch nehmen. Ab Jänner 2020 folgen der Innenausbau und Installation der hochautomatisierten Fertigungsanlagen. Der Produktionsstart ist für das späte Frühjahr 2020 angepeilt. Das Unternehmen schafft am Standort Steinfeld in einer ersten Ausbaustufe bis zu 100 hochwertige und zukunftsgerichtete Arbeitsplätze im technischen Bereich, in Verwaltung, Verkauf und Produktion.
Rund die Hälfte des zur Verfügung stehenden Areals von 12,5 Hektar wird verbaut. Das große Grundstück bietet genügend Raum für eine weitere Standortentwicklung. Das Projekt markiere einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Es stelle die Weichen für die nächste und damit vierte Generation des Familienunternehmens. Mit der Produktion von CLT gehe man optimal gerüstet in die Zukunft, bekräftigte Stefan Theurl.
„In Folge dieser sowie weiterer aktueller Betriebsansiedelungen wird Kärnten bis zum Jahr 2022 mit 400.000 Kubikmetern ein Fünftel bis ein Viertel der weltweiten Menge an Holzverbundstoffen produzieren“, erläuterte Gaby Schaunig. „Dieser Werkstoff ist ein global stark nachgefragtes Material und wird auch immer öfter im Holzbau eingesetzt.“
Mit dem neuen Produkt CLT erweitert Theurl seine Wertschöpfungskette. Die Massivholzplatten bestehen aus mehreren gekreuzten, miteinander verleimten Brettlagen. Daraus ergibt sich eine hohe Formstabilität mit guten Festigkeitseigenschaften, die jenen von Stahlbeton ähneln. Durch die massive Ausführung sind Ausschnitte für Türen oder Fenster flexibel platzierbar.
„Wir befinden uns in einer guten Ausgangslage für die Einführung des neuen Produkts. Der Trend zur Vorfertigung ganzer Gebäudeelemente ist unübersehbar. In CLT sehen wir das Holzbauprodukt der Zukunft. Getreu unserer Unternehmensstrategie möchten wir es unseren Kunden als Systemkombination von BSH, CLT und Abbundleistung anbieten. Ergänzend dazu liefern wir unser Schnittholz- und Hobelwarensortiment“, zeigte Stefan Theurl die Möglichkeiten des umfassenden Sortiments auf.
Die Brüder Theurl GmbH mit Sitz in Assling (Tirol) blickt auf über 87 Jahre Holzverarbeitungskompetenz zurück. Mit 240 Mitarbeitenden und einem geplanten Jahresumsatz von circa 100 Mio. Euro für 2019 gehört das Osttiroler Familienunternehmen in dritter Generation zu den modernsten Holzindustrien Europas. Erzeugt wird eine breite Palette an Schnittholz-, Hobelware- und Brettschichtholzprodukten in höchster Qualität. Das eigene CNC-Abbundzentrum produziert montagefertige Bausätze. Die Unternehmerfamilie folgt der Vision, jeden Teil des Stammes zu einem hochwertigen Holzprodukt zu veredeln.
www.ktn.gv.at; www.theurl-holz.at
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