GETO sieht gute Perspektiven für die Landbrücke zwischen Europa und China

Für die euroasiatischen Bahnverkehre auf der Transsibirienroute ist der Luftfrachttransport der Wettbewerbsmaßstab; die europäischen Bahnen sind gefordert

GETO sieht gute Perspektiven für die Landbrücke zwischen Europa und China

Die von 15 Mitgliedsunterhmen gebildete Gemeinschaft der Europäischen Transsibirienoperateure und -spediteure GETO zog kürzlich auf ihrer Generalversammlung in Frankfurt am Main eine positive Bilanz der Entwicklung der Bahnverkehre über die Landbrücke zwischen Europa und China sowie weiteren asiatischen Ländern.
„Es gibt Fortschritte bei Transportzeiten, Zuverlässigkeit, Anzahl und Vielfalt der Produktangebote sowie bei der Kooperation der Beteiligten,“ stellte GETO-Präsident Hans Reinhard fest. „Mitgliedsunternehmen der GETO haben erfolgreich an den Fortschritten in den euroasiatischen Verkehren mitgewirkt. Sie waren oder sind zum Beispiel an den Containerzugverkehren Chengdu-Lodz, Suzhou-Warschau, Zhengzhou-Hamburg, Wuhan-Pardubice, Wuhan-Gorszow und Yiwu-Madrid beteiligt.
Trotz der politischen Turbulenzen zwischen Westeuropa und Russland und der schwierigen Lage der russischen Wirtschaft wiesen die Transitverkehre von und nach Zentralasien, China und weiter nach Fernost laut GETO auch in jüngster Zeit eine beachtliche Stabilität auf und konnten insgesamt ihren Aufschwung fortsetzen. Einzelne Probleme gab es in Produktbereichen, die auf der russischen Embargoliste stehen und die im Transitverkehr starker Kontrolle unterliegen.
Insgesamt werden von den GETO-Mitgliedern für den Bahnverkehr auf der Landbrücke auch im Weiteren gute Entwicklungsmöglichkeiten gesehen. Dabei wurde auf der Jahresversammlung eine gewachsene Rolle Kasachstans als Transitdrehscheibe nach China hervorgehoben. Als Hauptvorteil der Landbrücke, der bei ihrer Kundschaft am meisten auf Interesse stößt, wurde von den GETO Unternehmen vor allem die kurze Transitzeit betont. Deshalb müsse nach weiteren Möglichkeiten zur Senkung der Lieferzeiten gesucht werden, wurde festgestellt. Hier gebe es bei den Bahnen in China, Zentralasien und auch in Russland bereits entsprechende Initiativen.
Schnellere Laufzeiten und mehr Flexibilität wünschen sich die GETO-Unternehmen vor allem von den europäischen Bahnen. Wettbewerbsmaßstab für die Landbrücke, wurde auf der GETO Jahresversammlung unterstrichen, sei nicht in erster Linie der zwar deutlich langsamere aber preislich nicht zu schlagende Seetransport sondern der teurere Lufttransport, dem gegenüber die Bahn günstiger sei. Den zeitlichen Abstand hier noch weiter zu verringern, müsse eine wichtige Aufgabe der nächsten Zeit bei allen an den Verkehren über die Landbrücke Beteiligten sein.
www.geto.ch

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