Bei der Galliker Transport AG hat der weltweit erste vollelektrische Autotransporter seine Arbeit aufgenommen. Auf der Premierenfahrt lieferte er elektrisch angetriebenen Volvo C40 Recharge und XC40 Recharge aus. Am Steuer saß der Präsident des Verwaltungsrates des Schweizer Logistikunternehmens, Rolf Galliker, höchstpersönlich.
Dass die erste Lieferung an einen Volvo-Vertreter ging, liegt für ihn auf der Hand. „Zum einen ist Volvo Cars seit Jahrzenten ein sehr guter Kunde und Partner von uns. Zum anderen setzt dieser Hersteller besonders konsequent auf die Karte der alternativen Antriebe und will ab 2030 komplett auf den Verbrennungsmotor verzichten“, erklärt Rolf Galliker.
Für Natalie Robyn, Managing Director bei Volvo Car Switzerland, ist klar: „Wir glauben an eine nachhaltige und elektrifizierte Mobilität – und freuen uns deshalb umso mehr, wenn nicht nur unsere Fahrzeuge vollelektrisch unterwegs sind, sondern auch mit einem E-Autotransporter an unsere Vertreter ausgeliefert werden. So kommen wir unserem nächsten Ziel einen grossen Schritt näher, die CO2-Emissionen bis 2025 in der Lieferkette, Fertigung und Logistik um 25 Prozent zu reduzieren.“
Der neue E-Autotransporter ist am 8. März zur Galliker-Flotte gestoßen. Entstanden ist der Anhängerzug in einer Kooperation mit Futuricum, der E-Lkw-Marke der Schweizer Designwerk Group sowie dem Aufbauhersteller Kässbohrer. Er wird für die Auslieferung von Neuwagen in der Schweiz eingesetzt. Dazu kann er täglich Strecken von rund 450 Kilometern zurücklegen.
Das Fahrzeug hat eine Gesamtleistung von 680 PS und wird über vier modulare Batteriepacks mit einer Gesamtkapazität von 900 Kilowattstunden versorgt. Neben dem Antrieb erfolgt auch der Betrieb des Aufbaus von Kässbohrer vollständig elektrisch. Er gewährleistet, dass Neuwagen auf zwei Ebenen mitgenommen werden können.
Nach dem Einsatz werden die Akkumulatoren über Nacht geladen. Ist eine schnelle Ladung nötig, lässt sich das Fahrzeug mit einer Ladeleistung von 350 kW innert 1 Stunde und 45 Minuten auf 80 Prozent der Batteriekapazität laden.
Das neue Fahrzeug ist mit einer Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Strassen ASTRA unterwegs. Denn wegen seiner Akkupacks ist es zwei Tonnen schwerer als herkömmliche Autotransporter und einen Meter länger – die Energiequelle ist direkt hinter der Führerkabine platziert.
„Dank dem Entgegenkommen des ASTRA können wir mit dem emissionsfreien Fahrzeug gleich viele Autos transportieren wie mit einem Lkw mit konventionellem Antrieb», sagt Galliker-CEO Peter Galliker. Damit steht dem täglichen Einsatz des nächsten revolutionären Fahrzeugs in der Flotte des Altishofer Familienunternehmens nichts nicht mehr im Weg.