Die FIATA, die Internationale Föderation der Spediteurorganisationen, fordert nach den jüngsten Vorkommnissen einen dringenden Dialog mit den goßen Reedereien: Schiffahrtsgesellschaften haben für Verlader, welche Ladungen falsch deklarieren, Strafen verhängt. In der Vorwoche bestätigten Maersk, Hapag-Lloyd, HMM und OOCL, ein Bußgeld für falsch deklarierte Fracht bis zu 15.000 USD eingeführt zu haben.
Die Reedereien rechtfertigen diesen Schritt als einen Versuch, die Sicherheit zu erhöhen und Verzögerungen zu verringern, wobei bis zu ein Viertel aller schwerwiegenden Vorfälle an Bord von Containerschiffen auf falsch deklarierte Fracht zurückzuführen ist, wie im Cargo Incident Notification System angeführt ist. Der Generaldirektor der FIATA, Stephen Morris, betont, dass die Spediteure die Notwendigkeit der Sicherheit auf See voll und ganz unterstützen.
Die FIATA bemüht sich weiterhin Klarheit zu erlangen, ob die Geldbußen nur für die Falschdeklarierung gefährlicher Güter gelten, oder für jeden Fall in dem Güter falsch deklariert werden. Stephen Morris betont in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen Voll- und Teilcontainerladungen. „Wenn Sie einen Container mit einer Vielzahl von Waren anderer Leute beladen, wissen Sie nicht, in welchem Zustand diese Artikel sind und ob die Güter in diesem Container in der Dokumentation richtig beschrieben sind oder ob sie hinsichtlich einer chemischen Reaktion kompatibel sind.“
Die FIATA wurde am 31. Mai 1926 in Wien gegründet. Es handelt sich um eine Nichtregierungsorganisation, die heute eine Branche vertritt, die ungefähr 40.000 Speditions- und Logistikunternehmen umfasst und rund 10 Mio. Menschen in 160 Ländern beschäftigt.