Mit einem gemeinsamen Brief haben sich wichtige Interessensvertretungen im Eisenbahnsektor auf europäischer Ebene CER, ERFA, ALLRAIL, UIP und UIRRdaher an die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Margrethe Vestager, die Kommissarin für Transport, Adina Valean, und die Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira, gewandt. In dem Schreiben heben die Verbände die bedrohlichen wirtschaftlichen Auswirkungen der nationalen Quarantäne-Maßnahmen auf den Schienenverkehr hervor.
„Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssen sicherstellen, dass Unternehmen im Schienenverkehr schnell und unbürokratisch Unterstützung bekommen, um rasch wieder den Vollbetrieb aufnehmen zu können. Dazu zählen Maßnahmen wie eine temporäre Anpassung bei der Vergabe von Staatshilfe, um unmittelbar im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus stehende Schäden kompensieren zu können sowie Steuererleichterungen und Finanzhilfen, die die kurzfristige Liquidität im Unternehmen sichern“, wird in dem Schreiben gefordert.
Längerfristig müssten auch Investitionen für die Schieneninfrastrukturprojekte gesichert und weiter gefördert werden, da sie sich direkt und positiv auf die regionalen und nationalen Volkswirtschaften auswirken. Die Beibehaltung der Investitionen in Eisenbahnprojekte sei eine notwendige wirtschaftliche Lebensader für die gesamte Europäische Union.
Die Covid-19 Pandemie stellt den Schienenverkehr dennoch vor enorme Herausforderungen. Trotz der stark zurückgegangenen Nachfrage wird der Personenverkehr aufrechterhalten. Der Güterverkehr garantiert auch in der Krise die Versorgung mit wichtigen Konsumgütern, vor allem Nahrungsmitteln und medizinischen Produkten.
Gleichzeitig können die zurückgehenden Einnahmen die Kosten der Unternehmen keineswegs decken, selbst wenn diese aufgrund von Kurzarbeit verringert werden konnten. Damit Mobilität und Logistik auf der Schiene weiterhin, aber vor allem auch in der Zeit nach Eindämmung des Virus verlässlich funktionieren und private wie staatliche Unternehmen gesichert weiterbestehen können, ist die Unterstützung des Sektors essentiell.
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