Auch ohne Kurzarbeit wegen der Corona-Krise ist der Donauhafen Krems wirtschaftlich gut durch das erste Geschäftshalbjahr 2020 gekommen. Von Anfang Jänner bis Ende Juni wurden an Niederösterreichs größtem Umschlagplatz an der Wasserstraße 740.000 Tonnen Güter abgefertigt. „Das ist ein leichter Anstieg um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres“, teilt Gerhard Gussmagg, Geschäftsführer des Rhenus Donauhafen Krems (RDK), dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf Anfrage mit.
Die größten Zuwächse hat der Kremser Hafen beim Schiffsumschlag erzielt. „In diesem Segment haben wir 303.000 Tonnen be- und entladen. Das war ein Anstieg um 44 Prozent“, gibt Gerhard Gussmagg bekannt. In dieser Menge sind 170.000 Tonnen Schotter enthalten, die im Hafengelände zwischengelagert werden.
Einen Rückgang verzeichnete der Donauhafen Krems beim Lkw-Umschlag, der im ersten Halbjahr 2020 um 21 Prozent auf 568.000 Tonnen gesunken ist. Ein Minus um zehn Prozent auf 173.000 Tonnen gab es auch beim Bahnumschlag. Hingegen ist die Lagerauslastung auf eine neue Rekordmarke geklettert. „Wir haben 30.000 m² eigene Hallenflächen und rund 5.000 m² extern bewirtschaftet“, erklärt Gerhard Gussmagg.
Für die zweite Jahreshälfte 2020 zeigt sich der RDK-Geschäftsführer optimistisch. „Wir werden weiter auf unsere Stärke als trimodaler und multifunktionaler Standort bauen“, kündigt er an. Heuer habe man bereits einige Abbau- und Transportprojekte gebrauchter Windkraftanlagen über den Donauhafen Krems abgewickelt. „Das wird sich im zweiten Halbjahr fortsetzen. Hoffentlich kommen auch Neubauprojekte hinzu“, so Gerhard Gussmagg.