Die Deufol Gruppe mit Hauptsitz in Hofheim (Wallau) nahe Frankfurt am Main ist ein Global Player in Supply-Chain-Lösungen, Industrieverpackung und angrenzende Services. Zum Leistungsspektrum gehören Export & Industrial Packaging, Logistikservices sowie innovative IT-Lösungen entlang der Supply Chain.
In einem herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld, welches durch die pandemiebedingten Lieferengpässe in Verbindung mit steigenden Rohstoffpreisen geprägt war, erzielte das Unternehmen in 2021 einen Umsatz von 243 Mio. Euro. Das 13,6%ige Wachstum im Vergleich zum Vorjahr resultiert unter anderem aus der Festigung der Marktposition in den Kernmärkten und dem Ausbau des HUBs in Hamburg, zu dem auch die Übernahme des Wallmann-Terminals im Geschäftsjahr beigetragen hat.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen / Wertminderungen (EBITDA) stellte sich auf 27,5 Mio. Euro ein und lag somit leicht unter dem EBITDA des Vorjahres (29,0 Mio. Euro), das jedoch substantielle Sondererträge in Höhe von rund 4 Mio. Euro aus dem Verkauf einer Immobilie enthielt. Daraus ergibt sich für 2021 eine EBITDA-Marge von 11,3 Prozent (Vorjahr 13,6 %).
Das operative Ergebnis (EBIT) hat in der Berichtsperiode mit 6,3 Mio. Euro das Vorjahresniveau erreicht (2020 6,3 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 2021 2,6 Prozent (Vorjahr 2,9 %). Im Jahr 2021 betrugen die Abschreibungen 21,0 Mio. Euro nach 23,0 Mio. Euro im Vorjahr.
Die Investitionen stellten sich in 2021 mit 6,4 Mio. Euro wieder auf einem normalisierten Niveau ein, nachdem im Vorjahr mit 14,5 Mio. Euro aufgrund der gezielten Investitionen zur Ausweitung des Geschäftes in Südosteuropa für den neuen Standort in Ungarn (9,1 Mio. Euro) besonders stark investiert wurde. Zum 1. Jänner 2021 wurde mit der Übernahme des Wallmann-Terminals am Hamburger Hafen die Servicetiefe um die Schwerlastverladung direkt auf die Seeschiffe ergänzt.
Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen weitere Erfolgsbeiträge aus der erfolgreichen Umsetzung der Strategie und des verstärkten Angebots von HUB-Leistungen. In Verbindung mit den Standorten im Binnenland und dem zielgerichteten Leistungsangebot für die unterschiedlichsten Industrien rechnet das Management mit einem stetigen Ausbau des Marktanteils.
Trotzdem agiert Deufol weiterhin in einem fordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Während durch die im Verlauf des Jahres 2022 erwartete Entspannung der pandemischen Lage eine Normalisierung der weltweiten Lieferketten prognostiziert wird, treten andererseits mit dem Krieg in der Ukraine neue massive Störfaktoren auf. Die Sorge vor ausbleibenden Lieferungen hat die Rohstoffpreise zu Jahresbeginn erheblich steigen lassen und damit die Risiken für die ohnehin angespannte Preisstabilität und den internationalen Handel deutlich erhöht.