Alexander Doll, DB-Vorstand Finanzen, Güterverkehr und Logistik und Alain Picard, Generaldirektor von SNCF Logistics, plädieren für eine Mobilitätsrevolution zugunsten des Güterverkehrs auf der Schiene. „Im 19. Jahrhundert war die Eisenbahn Sinnbild der industriellen Revolution in Europa. Heute liegt es an uns, sie zum Sinnbild der Mobilitäts- und Logistikrevolution im 21. Jahrhundert zu machen“, schreiben die beiden Manager. Der Güterverkehr werde heute noch zu wenig genutzt, dabei lägen seine Pluspunkte auf der Hand: Umweltfreundlichkeit, Energieeffizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit bei Berücksichtigung der externen Kosten.
„Der Zug ist also die Lösung für ein nachhaltiges Wachstum in Europa. Er muss Herzstück des Güterverkehrs von morgen sein und zum Rückgrat der europäischen Logistikketten, zum nachhaltigen Fundament unserer innereuropäischen Warenverkehre werden“, so Alexander Doll und Alain Picard. Nur so könne sich der europäische Wirtschaftsraum dauerhaft vital entwickeln und auch seine Umweltziele erreichen. Denn die Im- und Exporte innerhalb Europas sollen laut OECD-Schätzungen im Vergleich zu heute bis zum Jahr 2030 um weitere 30 Prozent zunehmen.
Alexander Doll und Alain Picard verweisen in diesem Zusammenhang auf die gemeinsame Initiative „Rail Freight Forward“ der europäischen Güterbahnen und die Aktion „Noah’s Train“ als Beispiele für die internationale Zusammenarbeit, die das Ziel hat, den Anteil der Schiene am gesamten Güterverkehr in Europa zu erhöhen. „Ohne die Bahn wäre Europa heute wohl nicht das, was es ist. Und je nachdrücklicher es den Schienenverkehr voranbringt, desto erfolgreicher wird es die anstehende Energiewende meistern können. Die Bahn hat alle Vorzüge, um zu einem Verkehrsmittel von morgen zu werden“, so die beiden Manager.