DB Schenker investiert kontinuierlich in die Aus- und Weiterbildung

Bei DB Schenker in Österreich und Südosteuropa nahm das Jahr 2018 einen positiven Verlauf. Das internationale Transport- und Logistikunternehmen setzt seine Positionierung als „führender Qualitätsanbieter“ konsequent fort und treibt die Digitalisierungsinitiativen im Logistikbereich für die Kunden beherzt voran.

DB Schenker investiert kontinuierlich in die Aus- und Weiterbildung Bild: In der Kontraktlogistik zählt sich DB Schenker zu den besonders dynamischen Anbietern in der Region.

WIEN. Bei der Bilanz-Pressekonferenz 2018 von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa erläuterte CEO Alexander Winter zwei Sachverhalte mit besonderer Verve. Einerseits erfüllt ihn die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden (Stichworte: Schenker Akademie und „young.stars academy“) mit Stolz. So ist der weltweit tätige Transport- und Logistikdienstleister mit aktuell 120 Lehrlingen einer der größten Ausbilder von Nachwuchskräften in Österreich. Engagierten und talentierten jungen Menschen eröffnet das Unternehmen die Chance für eine glänzende internationale Karriere. So hat zum Beispiel die Laufbahn des heutigen CEO von DB Schenker Europe in der Vorarlberger Geschäftsstelle begonnen.

Andererseits verzeichnet DB Schenker in Österreich und Südosteuropa in der Kontraktlogistik ein dynamisches Wachstum. Speziell in Österreich, Tschechien, Slowenien, Mazedonien und Rumänien wächst das Geschäft mit den ganzheitlichen Lösungen rund um das Lagergeschäft rasant. Wäre da nicht der Fachkräftemangel beim gewerblichen Personal, gäbe es für Alexander Winter dazu nur Positives zu berichten. So aber können sich die Unternehmen der Logistikbranche glücklich schätzen, wenn sie an den „Hotspots“ in Bukarest, Sofia, Budapest und Prag noch eine ausreichende Zahl an gut ausgebildeten und mit den Feinheiten der Materie vertrauten Dienstnehmern für Beschäftigungsverhältnisse in der Lagerlogistik finden.

So wie es aussieht, dürfte sich die Situation in den nächsten Jahren verschärfen. Jedenfalls hat DB Schenker in Österreich und Südosteuropa zuletzt mehrere große Logistikgeschäfte hochgefahren. Dabei profitiert das Unternehmen sowohl vom Marktauftritt als Qualitätsanbieter von Lösungen in den Bereichen Landverkehr (Stückgut, LTL, FTL, Bahn, Intermodal), Luft- und Seefracht als auch vom flächendeckenden Netzwerk für die Distribution und Sammlung von Gütern in Europa. Letzteres ist insofern ein Vorteil, weil speziell die großen internationalen Industrie- und Handelskonzerne heute zur Entwicklung und Umsetzung von länderübergreifenden Logistikkonzepten tendieren.

Speziell in den Segmenten Pharma, Automotive und Retail legt DB Schenker in der Kontraktlogistik kräftig zu. Im Vorjahr ist der Umsatz im Cluster Südosteuropa, der von der Schenker & CO AG in Wien gemanagt wird, um 10,3 Prozent auf 152 Mio. Euro gestiegen. Für Österreich steht in diesem Geschäftsbereich ein Umsatzplus von 10,4 Prozent auf 46 Mio. Euro zu Buche. Hier betreut die Geschäftsstelle in Wien Albern seit mehr als einem Jahr die Lagerung, Verpackung und Versandabwicklung für Wein & Co und besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem ÖSV. In 2019 fließen 13 Mio. Euro in den Ausbau der Logistikanlagen in Linz Hörsching, Ried im Innkreis und Klagenfurt, um für das fortgesetzte Wachstum gerüstet zu sein.

In Bukarest wurde das Logistikzentrum auf 22.000 m² Gesamtfläche erweitert. Außerdem habe man in Pardubice (Tschechien) ein Objekt mit 16.000 m² Hallenfläche für „Slow Moving Goods“ des Kunden Airbus eröffnet, berichteten Alexander Winter und CFO Michael Meyer bei der Bilanz-Pressekonferenz in Wien. Dabei wurde als weiteres Großprojekt in der Kontraktlogistik der neu etablierte 15.000 m² große Standort in Szekesfehervar (Ungarn) erwähnt, von wo aus DB Schenker für den Kunden Spin Master die Bedienung der Länder in Südosteuropa steuert. Ihm sei der Name des kanadischen Spielzeugherstellers bis zu diesem Projekt nicht bekannt gewesen, lobt Alexander Winter in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Arbeit seiner Kollegen im Bereich Vertrieb.

Auch für den Reinigungstechnik-Spezialisten Kärcher zieht DB Schenker als Kontraktlogistiker für die Region Südosteuropa die Fäden. Dabei fungiert ein Lager mit 5.000 m² Fläche in Senec bei Bratislava als „Brückenkopf“, sprich als Ausgangspunkt für die Lieferungen in die einzelnen Länder. In Slowenien besteht eine starke Verankerung in der Pharmaindustrie, deren Stellenwert für das Unternehmen auch in Österreich wächst. In Mazedonien unterstützt DB Schenker die türkische Textilhandelskette LC Waikiki auf dem Gebiet der landesweiten Lager- und Distributionslogistik. Bei diesem Auftraggeber wie auch bei zahlreichen anderen Projekten sind teilweise die internationalen Vorholungen per Lkw, Bahn, Luft- und Seefracht im Servicespektrum enthalten.

In der Containerlogistik bekräftigt Alexander Winter die Aussagen seiner Branchenkollegen, wonach die Südhäfen in den letzten Jahren auf den Verbindungen von und nach Österreich sehr dynamisch unterwegs waren. Jedoch bescheinigt er den Nordhäfen das eindeutig bessere Angebot bei den Vor- und Nachläufen auf der Schiene, sowohl was die Vielfalt, die Flexibilität und die Wirtschaftlichkeit betrifft. Piräus sei für DB Schenker insofern interessant, weil man hier zum einen als Operator von Ganzzügen nach Ungarn und Tschechien auftrete und zum anderen interessante Geschäfte in der Seefracht betreue. Letztere erfolgen im Auftrag von internationalen Großkonzernen, die den griechischen Seehafen als neues Eintrittstor nach Europa nutzen. Es bleibt abzuwarten, ob und wann die kleinen und mittelgroße Unternehmen ihrem Beispiel Folge leisten.

JOACHIM HORVATH

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