In einer ersten Einschätzung der Covid-19-Folgen geht Hilti für das laufende Jahr von einem Umsatzverlust von rund 10 Prozent in Lokalwährungen und etwa 14 Prozent in Schweizer Franken aus. Vor allem im zweiten Quartal werden Umsatzeinbrüche von 30 Prozent und mehr erwartet. Aufgrund des Direktvertriebs-Geschäftsmodells mit sehr hohen Fixkosten führt diese Entwicklung zu einem rasanten Einbruch der Profitabilität. Um die Auswirkungen schnell und effektiv abzufedern, hat Hilti ein zweistufiges Maßnahmenpaket verabschiedet.
Der erste Schritt beinhaltet ein Bündel an temporären Maßnahmen für das laufende Jahr, die per sofort oder spätestens ab Mai umgesetzt werden. Diese umfassen einen weltweiten Einstellungsstopp, die Absage sämtlicher Großveranstaltungen und der meisten Geschäftsreisen für 2020 sowie Kurzarbeit in den Werken, Lagerbereichen und auch im Vertrieb, sofern dies die lokalen behördlichen Bestimmungen zulassen.
Aus Solidarität mit der Kollegenschaft in Kurzarbeit werden die Mitarbeitenden am Hauptsitz auf freiwilliger Basis auf 5 Prozent ihres Gehalts verzichten und dafür Kompensationstage erhalten. Die Einsparungen aus dieser Maßnahme gehen zugunsten eines Sozialfonds für besonders stark betroffene Hilti Mitarbeitende weltweit.
Zudem werden ausgewählte, nicht strategische Projekte und größere Investitionen vorerst verschoben oder verlangsamt. Das betrifft auch die laufenden und geplanten Bauprojekte am Hauptsitz in Schaan sowie am Standort Kaufering in Deutschland.
Mit diesen temporären Maßnahmen hofft das Unternehmen möglichst alle Arbeitsplätze erhalten und Strukturanpassungen in den Marktorganisationen und der Konzernzentrale vermeiden zu können. Ob dies in einer zweiten Stufe mit strukturellen Anpasssungen notwendig sein wird, hängt von der Geschäftsentwicklung in den nächsten Monaten ab.
Gleichzeitig zu den Maßnahmen der Hilti Gruppe stärkt der Martin Hilti Familien Trust als Alleinaktionär die Liquidität des Unternehmens, indem ein Bereitschaftskredit von 200 Mio. CHF zur Verfügung stellt und auf die Dividende für das Jahr 2020 verzichtet wird.
„Aktuell kann niemand beurteilen, welchen wirtschaftlichen Schaden diese Krise verursachen wird. Für uns ist allerdings heute schon klar, dass wir mit einem erheblichen Umsatzrückgang und einem sehr deutlichen Einbruch der Profitabilität rechnen müssen“, kommentiert CEO Christoph Loos die aktuelle Lage. Gleichzeitig tue man alles, um die Kunden in dieser schwierigen Situation und in der anschließenden Erholungsphase bestmöglich unterstützen zu können.
Action: Operationshandschuhe für das Österreichische Rote Kreuz
Der Non-Food-Discounter vertreibt im Kerngeschäft Alltagsartikel und überraschende Produkte zu niedrigen Preisen
Der in Österreich mit über 50 Filialen präsente Discounter Action engagiert sich im Kampf gegen die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie. Eineinhalb Million Operationshandschuhe wurden am Donnerstag an das Katastrophenschutzzentrum des Österreichischen Rotes Kreuzes in Wien ausgeliefert.
Die medizinischen Handschuhe werden den Einrichtungen des Österreichischen Roten Kreuzes zur Verfügung gestellt, die medizinische Ausrüstung benötigen, um die vom Verband eingeleiteten Maßnahmen zu unterstützen. Europaweit spendet Action über 10 Millionen Handschuhe an nationale Rote Kreuz-Organisationen oder direkt an Spitäler und Gesundheitseinrichtungen.
Für Action war diese Spende eine natürliche Geste. Bart Raeymaekers, Director Store Operations bei Action, betont: „Wir verfügen derzeit über einen ausreichenden Bestand und leisten so unseren Beitrag zur Bekämpfung des Corona-Virus. Wir freuen uns, damit die wichtige Arbeit des Roten Kreuzes unterstützen zu können.“