Zusammenschluss von Hapag-Lloyd und der chilenischen Gesellschaft CSAV ergibt die weltweit viertgrößte Containerreederei
Die Fusion der Containergeschäfte der Hapag-Lloyd AG und Compañía Sud Americana de Vapores (CSAV) ist unter Dach und Fach. Die entsprechenden Verträge wurden am 16. April von den Spitzenvertretern der beiden Unternehmen unterschrieben. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden soll das Containergeschäft von CSAV vollständig in Hapag-Lloyd aufgehen. CSAV, gegründet 1872, und Hapag-Lloyd, gegründet 1847, besitzen große Tradition verbunden mit einer klaren unternehmerischen Vision für die Zukunft.
Durch den Zusammenschluss entsteht die weltweit viertgrößte Containerreederei mit einer starken Position in praktisch allen Fahrtgebieten. Mit der Integration wächst Hapag-Lloyd auf über 9 Mrd. Euro Jahresumsatz und befördert mit rund 200 Schiffen mit circa 1 Mio. TEU Gesamtkapazität mehr als 7 Mio. TEU im Jahr. ein Der Firmensitz wird in Hamburg eingerichtet. Zudem erhält das Unternehmen für das Lateinamerika-Geschäft eine starke Regionszentrale in Chile.
Hapag-Lloyd gewinnt mit CSAV einen weiteren Kernaktionär neben der HGV (Stadt Hamburg) und Kühne Maritime. CSAV wird durch die Einbringung seines Containergeschäftes zunächst mit 30 Prozent an Hapag-Lloyd beteiligt. Nach dem Vollzug der Transaktion (Closing) ist eine Kapitalerhöhung von 370 Mio. Euro beschlossen, an der sich CSAV mit einem Betrag in Höhe von 259 Mio. Euro beteiligen wird. Dadurch wird der Anteil an Hapag-Lloyd auf 34 Prozent ansteigen. Eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von 370 Mio. Euro wird im Rahmen eines geplanten Börsenganges von Hapag-Lloyd stattfinden.
„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, diese Partnerschaft zu schließen, und wir die Konsolidierung in der Linienschifffahrt als Unternehmen aktiv mit gestalten. Dieser Tag ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Hapag-Lloyd“, sagte Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstandes von Hapag-Lloyd, nach der Unterzeichnung des Vertrages. Die Transaktion steigere den Wert des Unternehmens und damit auch den Wert der Anteile der Gesellschafter.
„Durch die Bündelung unserer Kräfte schaffen wir ein größeres, stärkeres und globaleres Unternehmen mit bedeutenden Skaleneffekten und einer erheblich verbesserten Wettbewerbsposition“, ergänzte Oscar Hasbún, CEO von CSAV. Durch die Integration der Container-Sparte von CSAV werden jährliche Synergien in Höhe von mindestens 300 Mio. USD erzielt. Neben dem Dienste-Netzwerk der beiden Reedereien passen auch die Schiffsflotten gut zueinander. Die Verbindung mit CSAV, Lateinamerikas führender Containerreederei, stärkt Hapag-Lloyd erheblich in diesem Wachstumsmarkt. Zusätzlich zur eigenen Stärke in den Ost-West-Verkehren gewinnt das Unternehmen dadurch auch eine hervorragende Marktposition im Nord-Süd-Verkehr.
Zudem ergänzen sich die Auftragsbücher beider Unternehmen: Während Hapag-Lloyd Ende April das letzte von zehn bestellten 13.200-TEU-Schiffen für den Fernost-Verkehr in Fahrt nehmen wird, befinden sich bei CSAV noch sieben Einheiten mit je 9.300 TEU für 2014 und 2015 im Zulauf. Diese Containerschiffe sind speziell für das südamerikanische Fahrtgebiet ausgelegt. „Der Einsatz von optimaler Tonnage in den Fahrtgebieten ist heute eine der wichtigsten Voraussetzungen, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen“, sagte Oscar Hasbún.
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