Betriebsqualität im Bahnnetz bremst Verkehrsentwicklung der Hupac

Streiks, Bauarbeiten, Unfälle und technische Störungen belasteten die Betriebsqualität im Bahnnet; Einstellung einer Relation im Österreich-Verkehr

Betriebsqualität im Bahnnetz bremst Verkehrsentwicklung der Hupac

Die ungenügende Betriebsqualität im Bahnnetz, welche im laufenden Jahr aufgrund verschiedener Faktoren einen Tiefstand erreicht hat, bereitet den Verantwortlichen beim Schweizer Kombi-Operateur Hupac Sorgen. „Wenn das Bahnsystem nicht Gegensteuer gibt, koppeln wir uns vom Markt ab“, warnt Direktor Bernhard Kunz. Zwar gelinge es zumindest teilweise, die Verspätungen durch organisatorische Massnahmen zu kompensieren. Doch das Pünktlichkeitsziel der Logistik von 95 Prozent erfordere strukturelle Massnahmen wie die Gleichbehandlung des Güterverkehrs gegenüber dem Personenverkehr und die Einführung eines Entschädigungsregimes mit spürbarer Lenkungswirkung.
„Wenn Züge pünktlich fahren, verbessert dies die Produktivität der eingesetzten Ressourcen wie Personal, Loks, Bahnwagen und Terminals“, erklärt Bernhard Kunz. „Pünktliche Züge machen zufriedene Kunden. Und sie sparen bares Geld zugunsten des gesamten Bahnsystems.“
Hupac schloss das erste Halbjahr 2015 mit einem Verkehrsrückgang von 1,3 Prozent ab. Insgesamt beförderte der Kombi-Operateur 335.295 Strassensendungen im unbegleiteten Kombinierten Verkehr. Grund für die negative Entwicklung waren zahlreiche Streiktage in Deutschland, Frankreich, Belgien und Italien, sowie Verkehrsunterbrüche durch Baustellen und Unfälle.
Im Segment des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz verlor Hupac 2,7 Prozent des Verkehrsvolumens gegenüber der Vorjahresperiode. Im Österreich-Verkehr musste eine Relation eingestellt werden, was einen Verkehrsrückgang von 20,1 Prozent zur Folge hatte. Im nicht-transalpinen Verkehr konnte das Unternehmen erneut einen Zuwachs von 5,4 Prozent erzielen und somit die Stellung in den aufstrebenden Märkten im Osten, Südosten und Südwesten Europas stärken. Auch innereuropäische Verkehre wie die neue Verbindung zwischen Köln und Malmö trugen zu diesem erfreulichen Ergebnis bei.
Für das laufende Jahr erwartet Hupac eine weiterhin moderate Verkehrsnachfrage. Zu den Unsicherheitsfaktoren gehört der sinkende Dieselpreis, der den Strassengüterverkehr begünstigt. Der weiterhin starke Franken gegenüber dem Euro belastet die Schweizer Akteure im Schienengüterverkehr.
www.hupac.com

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