Asien – Europa: Spotraten für FCL auf Vorkrisenniveau

Die Entwicklung in Nordamerika beeinflusst auch maßgeblich die Abschwächung des Welthandels.

Asien – Europa: Spotraten für FCL auf Vorkrisenniveau Bild: Kiel Trade Indicator

Als Resultat des schwächeren Handels zwischen Asien und Europa, sowie als Ergebnis von neu ausgelieferten Containerschiffen, sind die kurzfristig verhandelten Frachten (Spotraten) für Containertransporte auf das Vorkrisenniveau zurückgefallen. Das geht aus dem jüngsten Update des Kiel Trade Indicator hervor (Vormonatsvergleich, preis- und saisonbereinigt).

Mit 1.400 USD für den Transport eines Containers von China nach beispielsweise Deutschland liegen die Frachtraten bei zehn Prozent ihres Höchststandes aus dem Herbst 2021. Dieser Trend könnte auch europäische Importe aus Fernost in den kommenden Monaten kostengünstiger werden lassen.

„Nachdem die amerikanische Bevölkerung das in der Pandemie angesparte Vermögen ausgegeben hat, scheinen die Menschen aufgrund der Inflation wieder mehr zu sparen und somit weniger für Konsumprodukte aus Übersee auszugeben. Die größten Containerhäfen der USA an den jeweiligen Küstenregionen (Los Angeles/Long Beach, Houston und New York/New Jersey) haben teilweise Monatsrückgänge von etwa 10 Prozent verbucht“, sagt Vincent Stamer, Leiter Kiel Trade Indicator.

Der Welthandel hat sich im März deutlich schwächer entwickelt als in den Vormonaten. Das, obwohl China den Abwärtstrend der Vormonate stoppen und insbesondere Zuwächse der Importe verbuchen konnte (Vormonatsvergleich, preis- und saisonbereinigt). In den USA entwickeln sich Exporte als auch Importe im März deutlich negativ. Die Indikatorwerte für Europa fallen leicht negativ aus. Für Russland zeigt der Indikator ein deutliches Importplus an.

www.ifw-kiel.de

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