Die Asfinag-Vorstände Josef Fiala und Hartwig Hufnagl legten am 29. April bei einer Pressekonferenz den Jahresabschluss 2019 vor. Das Fazit: 2019 war eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Jahre des Mobilitätsanbieters – 2020 ist das Jahr der wohl größten Herausforderung, nicht zuletzt durch den deutlichen Verkehrsrückgang aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen des Corona-Virus.
Die Asfinag geht zurzeit von 464 Mio. Euro an Mindererlösen für 2020 gegenüber dem Vorjahr aus. „Wir erwarten einen Rückgang der Lkw-Jahresfahrleistung von 15 Prozent. Bei der Pkw-Streckenmaut sowie bei den Kurzzeitvignetten werden es bis zu 80 Prozent sein“, so die Vorstände.
Generell erwartet der Vorstand ein sehr schwieriges Jahr. Es werde nicht möglich sein, den Lkw- und Warenverkehr rasch wieder auf Vorjahresniveau zu bringen. „Wir rechnen mit drei bis vier Jahren bis zu einer Erholung“, sagte Josef Fiala.
Der Straßennetzbetreiber kann aber trotz der geänderten Rahmenbedingungen einen stabilen Kurs fahren. „Wir benötigen weiterhin keine finanziellen Unterstützungen durch die öffentliche Hand, wir erwirtschaften unsere Investitionen aus eigener Kraft. Die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen durch nachhaltige Impulse für überregionale, aber auch regionale Wirtschaftsräume ist gerade jetzt wichtiger denn je“, so die Vorstände.
Die Asfinag erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Überschuss von 864 Mio. Euro und erhöhte die Eigenkapitalquote auf rund 37 Prozent. 2019 konnte der Stand der Verbindlichkeiten um 186 Mio. Euro auf 10,9 Mrd. Euro reduziert werden. Der Mobilitätsanbieter leistete 286 Mio. Euro an Körperschaftssteuer und liefert eine Dividende von 165 Mio. Euro an die Republik ab.
Die Einnahmen aus Lkw- und Busmaut (Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht) sowie Vignette und Sondermauten (Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent. Die Einnahmen aus der Lkw- und Busmaut betrugen 1,5 Mrd. Euro, aus der Pkw-Maut weitere 724 Mrd. Euro. Insgesamt stiegen die Gesamterlöse um vier Prozent auf 2,2 Mrd. Euro.