AB InBev, der weltweit größte Bierbrauer, verstärkt sein Engagement in Österreich im Rahmen der europaweiten Expansionsstrategie. Mit einer eigenen Gesellschaft und Sitz in Wien übernimmt Country Manager Lennart Kübler die Verantwortung für die Marken des Bierkonzerns, die bisher über lokale Partner vertrieben wurden.
Die Zusammenarbeit mit österreichischen Unternehmen wie Kattus-Borco wurde in den letzten Monaten neu geregelt, um Marken wie Bud, Corona, Stella Artois, Leffe, Spaten und Franziskaner optimal im Handel und der Gastronomie zu platzieren und den österreichischen Bierliebhabern besser zugänglich zu machen. AB InBev eröffnete kürzlich nationale Niederlassungen in Schweden, Dänemark und Polen, um die wachsende Nachfrage nach Premium-Bieren besser bedienen zu können.
„Österreich ist ein traditionelles Bierland, in dem jährlich knapp eine Milliarde Liter Bier gebraut wird. Das Importvolumen und Interesse an ausländischen Premium-Bieren nimmt deutlich zu. Mit 600 Jahren Brautradition und großartigen internationalen Marken wie Bud, Corona und Stella Artois aber auch feinen Spezialitäten wie Leffe und Franziskaner werden wir den Geschmack der Bierliebhaberinnen und Bierliebhaber noch besser treffen“, sagt Lennart Kübler.
In Österreich gibt es laut Jahresbericht des Verbands der Brauereien Österreich (06/2019) aktuell 312 Braustätten, die über 1.000 Biere produzieren. Der Pro-Kopf-Konsum liegt bei rund 104 Litern pro Jahr. Der Gesamtausstoß beträgt knapp 9,8 Mio. Hektoliter. Die staatlichen Gesamteinnahmen durch Bier belaufen sich auf rund 1,2 Mrd. Euro, die Wertschöpfung liegt bei 1,6 Mrd. Euro. Etwa 870.000 Hektoliter Bier werden jährlich importiert – um 26,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Anheuser-Busch InBev mit Sitz in Leuven (Belgien) besitzt als börsennotierte Aktiengesellschaft sieben der zehn globalen Top-Biermarken, darunter Bud, Bud Light, Stella Artois, Skol, Corona, Brahma und Aguila. Zum 500 Biermarken zählenden Portfolio gehören auch Antarctica, Harbin, Victoria, Victoria Bitter, Löwenbräu, Spaten, Becks, Franziskaner und Leffe. Das Unternehmen beschäftigt 200.000 Menschen in 50 Ländern und ist in 150 Staaten vertreten. Jährlich werden über 550 Mio. Hektoliter Bier produziert, woraus ein Umsatz von 48,8 Mrd. Euro resultiert.
Österreichs Wellpappe-Werke produzieren auf Hochtouren
Die Unternehmen können die stark gestiegene Nachfrage von Lebensmittelproduzenten und Handel erfüllen
„Die Zeiten sind herausfordernd, aber sie sind zu managen. Die Produktion in den österreichischen Wellpappe-Werken läuft derzeit auf Hochtouren! Wir haben genügend Rohmaterial in unseren Lagern und können die Nachfrage von Lebensmittelproduzenten und Handel erfüllen,“ sagt Max Hölbl vom Forum Wellpappe Austria.
Noch nie waren Transportverpackungen so wichtig wie heute. Die lückenlose Versorgung aller Menschen in Österreich mit Lebensmitteln und medizinischen Produkten hat jetzt oberste Priorität.
Zwei Drittel aller in Österreich hergestellter Waren werden in Wellpappe verpackt. Rund 40 Prozent der Produktion von Wellpappe-Verpackungen betreffen den Lebensmittelbereich. Der Online-Handel bleibt mit rund 10 Prozent weiter ein Wachstumstreiber, Tendenz steigend.
Die Wellpappe-Industrie ist hauptsächlich ein regionaler Produzent, das bedeutet, dass die Werke nicht weiter als 300 Kilometer von den Kunden entfernt sind. „Wir sichern regionale Wertschöpfung und schaffen so lokale Arbeitsplätze,“ sagt Max Hölbl.
Die österreichischen Wellpappe-Industrie hat im Vorjahr 1,028 Mrd. m² Wellpappe abgesetzt. Der Jahresumsatz stieg 2019 auf 574 Mio. Euro, das ist ein Plus von 1,8 Prozent. Die Branche beschäftigt knapp 2.000 Mitarbeitende, davon 80 Lehrlinge.
Die österreichischen Wellpappe-Werke mit den Firmen DS Smith Packaging Austria, Dunapack Mosburger, Mondi Grünburg, Rondo Ganahl, Smurfit Kappa Interwell und Steirerpack sind sich ihrer hohen Verantwortung bewusst und halten sich an die strengen Vorgaben der Bundesregierung und Gesundheitsbehörden. „Die Hygienevorschriften werden striktest eingehalten, Mitarbeiter in der Produktion sind bestmöglich geschützt, damit es zu keinen Betriebsstillständen kommt. Vertrieb und Verwaltung arbeiten via Home Office“, so Max Hölbl.