Wie sich der Lkw-Verkehr 2024 entwickeln wird

Digitalspedition sennder prognostiziert anhaltenden Trend zu „grünen“ Transportlösungen in Europa. Neue Geschäftsmodelle müssen Teil der Strategie sein.

Wie sich der Lkw-Verkehr 2024 entwickeln wird Bild: sennder

Die Digitalspedition sennder hat ihren 2. Marktreport für den europäischen Straßengüterverkehr veröffentlicht. Darin gibt das Unternehmen eine Prognose ab, wie sich die Branche im jetzt angelaufenen Jahr 2024 entwickeln wird. Auf den Punkt gebracht: Die Digitalisierung und „grüne“ Transportlösungen werden zu Schlüsseln für die Bewältigung der anhaltenden makroökonomischen Herausforderungen.

Julius Köhler, Mitbegründer und Geschäftsführer von sennder, meint: „Die Branche muss neue Lösungen für die Dekarbonisierung finden, und neue Geschäftsmodelle müssen Teil der Strategie sein. Da die Elektrifizierung sowohl für Verlader als auch für Frachtführer immer noch mit hohen Kosten verbunden ist, dürfte die Zusammenarbeit der Branche für Fortschritte im Jahr 2024 von entscheidender Bedeutung werden.“

Dies gelte insbesondere für kleine Transportunternehmen, die auf innovative Modelle angewiesen sind, um Zugang zu ansonsten kostenintensiven E-Lkw und erhöhten Kapazitäten zu erhalten. „Wir werden auch im Jahr 2024 viel Bewegung auf dem Markt sehen und erwarten, dass Partnerschaften ein wichtiger Trend sein werden“, sagt Julius Köhler.

Im Vorjahr rückte der Markt für umweltfreundliche Logistik weiter kohlenstoffarme Transportlösungen wie HVO und Elektro-Lkw in den Fokus. 2023 wurde der Zugang zu HVO an öffentlichen Tankstellen weiter ausgebaut. sennder prognostiziert, dass dieser Trend im Jahr 2024 voraussichtlich weiter zunehmen wird, da Deutschland und Frankreich beabsichtigen, bürokratische Auflagen für den Verkauf von reinem HVO zu lockern.

Auch wenn HVO als kosteneffizientes Mittel zur kurzfristigen Reduzierung der Kohlenstoffemissionen dient, prognostiziert sennder, dass Elektro-Lkw langfristig eine Schlüsselrolle bei der Erreichung von Netto-Null-Emissionen im Straßengüterverkehr spielen werden. Der Report beobachtet die Entstehung neuer Geschäftsmodelle, um die Herausforderungen zu überwinden, die mit der Einführung von Elektrofahrzeugen in großem Maßstab verbunden sind.

Im Jahr 2023 verzeichnete der Spot-Markt einen Rückgang, wobei sennder einen Rückgang um 47 % gegenüber dem Vorjahr beobachtete. Die anhaltenden, ungünstigen makroökonomischen Bedingungen beeinträchtigten die Ausgaben der Verbraucher und die Aufträge von Unternehmen, was zu anhaltenden Überkapazitäten im Lkw-Verkehr führte.

Während der „Hochsaison“ im Frachtverkehr, vom Black Friday-Wochenende bis zum Jahresende 2023, war ein geringerer Spitzenwert als in den Vorjahren zu verzeichnen, da die Aufträge aufgrund des Rückgangs der Verbraucherausgaben abnahmen. Trotzdem lag das Lkw-Ladevolumen laut sennder’s proprietären Daten in der letzten Novemberwoche 2023 um 65 % über dem Durchschnitt, da viele preisbewusste Verbraucher Black Friday-Rabatte abwarteten, bevor sie größere Einkäufe tätigten.

Graham Major-Ex, Director Green Business & eMobility, sagte: „Angesichts wachsender gesetzlicher Anforderungen und des enormen Drucks von Verladern und Frachtführern in Richtung eines umweltfreundlichen Straßengüterverkehrs, der sich letztes Jahr in einem 6-fachen Anstieg der Nachfrage nach unseren grünen Transportlösungen niederschlug, lautet unsere klare Prognose für heuer: Emissionsarmer Transport wird weiterwachsen – 2024 wird das Jahr der fortschrittlichen Kraftstoffe und Elektro-Lkw.“

www.sennder.com

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