„Fitnessprogramm“ für die Donau lief 2023 erfolgreich

viadonau hat heuer ein breites Maßnahmenbündel umgesetzt: von der Anschaffung fernüberwachter Bojen über Verbesserungen an der Wasserstraße bis zum Projekt „Landstrom für Binnenschiffe.“

„Fitnessprogramm“ für die Donau lief 2023 erfolgreich Bild: viadonau - Johannes Zinner

Die Wasserstraßengesellschaft viadonau blickt auf ein arbeitsreiches Jahr 2023 zurück. So werden mit einem Gesamtbudget von 70 Mio. Euro – davon 47 Mio. Euro EU-Förderung durch die Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) – im Rahmen des Programms FAIRway Danube II an der Donau 183 fernüberwachte Bojen beschafft, 19 Pegelmessstellen modernisiert, Liegestellen in Aschach, Krems, Wien und am Donau-Schwarzmeerkanal aufgewertet sowie das transnationale Wasserstraßen-Monitoringsystem WAMOS erweitert.

Darüber hinaus greift viadonau mit der sogenannten „flexiblen Infrastruktur“ eine alte Idee zur gezielten, lokalen Beeinflussung der Fahrwasserbedingungen innovativ neu auf. Im Herbst 2024 soll ein Pilotversuch mit einer dafür vorbereiteten Barge östlich von Wien vorab wichtige Erkenntnisse auch für eine Umsetzung in den Ländern der mittleren und unteren Donau bringen.

Wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll: In Linz und Wildungsmauer östlich von Wien können Binnenschiffe seit 2023 „Strom tanken“ und somit auf ihre Dieselgeneratoren verzichten. Das zukunftsweisende Projekt „Landstrom für Binnenschiffe“ startete auf Initiative und im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).

Gerade in Ballungszentren und Luftsanierungsgebieten ist eine effiziente und ökologisch sinnvolle Energieversorgung der Schifffahrt wesentlich. Die Verbesserungen für die Umwelt sind dabei entscheidend, denn durch den Anschluss von Binnenschiffen an das örtliche Stromnetz kann während des Liegevorgangs an der Lände auf Dieselaggregate verzichtet werden. Somit werden die Belastungen für die Anrainer, Schiffsbesatzungen und Passagiere durch Abgase und Lärm deutlich reduziert.

Ein Vorzeigebeispiel in Sachen umweltfreundliche Schifffahrt ist auch das neue viadonau-Arbeitsschiff „Bad Deutsch-Altenburg“: Seine Motoren genügen den aktuell strengsten Abgasemissionsvorschriften der EU (Stufe V) und sind mit Katalysatoren und Partikelfiltern ausgestattet. Die Motoren können mit alternativen dieselähnlichen Kraftstoffen betrieben werden.

Mit seinen rund 22 Metern Länge, 5,6 Metern Breite und zwei Maschinen zu je 259 kW Leistung verleiht das Schiff der viadonau-Flotte im wahrsten Sinne eine ordentliche Portion Extra-Schubkraft. Zu den Arbeitsaufgaben der „Bad Deutsch-Altenburg“ werden die Wartung und Kennzeichnung der Wasserstraße gehören. Mit Hilfe des neuen Wasserfahrzeugs werden beispielsweise hochmoderne, fernüberwachte Bojen in die Donau eingebracht, welche die Schifffahrtsrinne ausweisen.

www.viadonau.org

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