Neustrukturierung für den SBB-Schienengüterverkehr

Zum neuen Konzernleitungsmitglied für den Güterverkehr ist Alexander Muhm ernannt worden, der heutige Leiter von SBB Immobilien.

Neustrukturierung für den SBB-Schienengüterverkehr Bild: SBB Cargo

Die SBB konkretisiert das Konzept „Suisse Cargo Logistics“: SBB Cargo AG wird wieder eine 100%ige SBB-Tochtergesellschaft. Die Minderheitsaktionärin Swiss Combi verkauft ihren Aktienanteil von 35 Prozent an die SBB und wird strategische Partnerin.

Mit dem Rückkauf der Aktien und der neuen Leitung Güterverkehr will die SBB den Güterverkehr verstärkt und aus einer Hand führen. Die bisherige Segmentsleitung Güterverkehr hatte auf Mandatsbasis eine koordinative Aufgabe inne und war nicht Mitglied der Konzernleitung.

Neu wird der Güterverkehr wieder auf Stufe SBB Konzern geleitet. Damit vereinfacht die SBB die Führungsstruktur und bereitet sich auf eine mögliche staatliche Förderung beim Einzelwagenladungsverkehr vor.   

Unter dem Motto „Für mehr Güter mehr Bahn“ will die SBB im Kerngeschäft Güterverkehr bis 2050 in der Schweiz 60 Prozent mehr Güter transportieren. „Suisse Cargo Logistics“ sieht vor, das Umschlagnetzwerk um fünf Terminals für den Kombinierten Verkehr zwischen Genf und St. Gallen zu ergänzen. 

Vor drei Jahren hatte die Swiss Combi AG – bestehend aus den Logistikdienstleistern Planzer Holding AG (40 Prozent), Camion Transport AG (40 Prozent), Bertschi AG (10 Prozent) und Galliker Holding AG (10 Prozent) – 35 Prozent der Aktien der SBB Cargo AG übernommen.

Die Minderheitsaktionäre haben wertvolles Wissen aus dem Transport und Logistikbereich in SBB Cargo AG als führendes Unternehmen im Schweizer Schienengüterverkehr eingebracht. Jedoch hat sich in der Zwischenzeit gezeigt: Der Wagenladungsverkehr kann in seiner heutigen Form nicht kostendeckend betrieben werden und entspricht damit nicht den Vorgaben des Bundes zur Eigenwirtschaftlichkeit.

SBB Cargo ist offen für weitere strategische Partnerschaften mit anderen wichtigen Kunden. Die Neuaufstellung im Aktionariat ist in Abstimmung mit dem Eigner der SBB AG erfolgt und muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden.

Das sind die Güterverkehrs-Tochtergesellschaften der SBB:

SBB Cargo AG: Erbringt ein Siebtel der Schweizer Güterverkehre mit Wagenladungsverkehr, Ganzzug und Kombiniertem Verkehr, transportiert täglich 180.000 Tonnen für ihre Kunden und entlastet damit die Straße um 15.000 Lkw-Fahrten täglich und die Umwelt jährlich um 490 000 Tonnen CO2. 

SBB Cargo International: Marktführer auf der Nord-Süd-Achse durch die Schweizer Alpen, verbindet mit Ganzzügen die Nordseehäfen mit den wichtigsten Wirtschaftsknotenpunkten Italiens durchgängig von der Belade- bis zur Entladestelle, bzw. von Terminal zu Terminal. Aktionäre sind die SBB AG mit 75 Prozent sowie die Hupac AG mit 25 Prozent.

SBB Intermodal AG: Die neu gegründete Intermodal AG wird als Bauherrin den Ausbau der Terminalinfrastruktur in der Schweiz vorantreiben, wie im Konzept „Suisse Cargo Logistics“ vorgesehen.

www.sbbcargo.com

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