Hapag-Lloyd hat die Trimm-Optimierung in der Flotte schon vor langer Zeit eingeführt. Dies betraf zunächst nur eigene Schiffe unter eigenem Management. Aufgrund der erfolgreichen Ergebnisse wurde diese Maßnahme später auch auf Schiffe ausgeweitet, die von Dritten gemanagt werden, sowie auf langfristig gecharterte Schiffe.
Heute sind 173 von 253 Schiffen mit Trimm-Optimierungs-Tools ausgestattet. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wurden durch die Optimierung des Trimms 16.500 Tonnen Treibstoff eingespart, was etwa 50.000 Tonnen CO2 entspricht.
Im Durchschnitt bedeutet dies eine Verringerung der Emissionen um etwa 1,5 Prozent für jedes Schiff. Das mag relativ wenig klingen, summiert sich aber zu einem beeindruckenden Betrag, wenn man die gesamte Flotte betrachtet.
Der Erfolg der Bemühungen zur Optimierung der Fahrten ist vor allem den Kapitänen und Offizieren an Bord, den Stauplanern an Land, Schulungen, dem Erfahrungsaustausch und der Transparenz der Ergebnisse zu verdanken. An Bord prüft die Besatzung die tatsächlichen Beladungsbedingungen, Biegemomente und Scherkräfte, bevor sie die Empfehlung zur Trimmoptimierung zurate zieht und schließlich entscheidet, welcher Trimm am besten wäre.
Dabei wird stets auf die Sicherheit von Besatzung und Schiff geachtetet. Zuvor planen die Stauplaner die Ladung so, dass das Schiff möglichst vorteilhaft getrimmt wird, ohne dass die Grenzwerte für Biegemoment, Scherkraft und Stabilität verletzt werden.
Darüber hinaus überwacht ein aktiver Kapitän, der für drei bis sechs Monate im Büro von Network Operations tätig ist, das Trimmpotenzial der Flotte. Er unterstützt die Kommunikation zwischen Schiffen und Land und bespricht mit den Besatzungen trimmspezifische Fragen.