Damit die größten Containerschiffe auch weiterhin den Europa-Terminal anlaufen können, plant der Hafen Antwerpen in Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Terminalbetreiber PSA Antwerp eine Vertiefung der Kaimauer. Dazu wird die jetzige Anlage mit einer Länge von knapp 1.200 Metern komplett abgerissen und durch eine neue ersetzt.
Das Europa-Terminal wurde 1990 als erstes Gezeiten-Containerterminal im Hafen Antwerpen in Betrieb genommen. Der derzeitige maximale Tiefgang von Schiffen, die an der Kaimauer festmachen können, beträgt 13,5 Meter. Tiefergelegene Containerschiffe können hier momentan nicht anlaufen.
PSA Antwerp, der Betreiber für den Containerumschlag, ist für die komplette Erneuerung der Einrichtung des angrenzenden Vorderkais verantwortlich, einschließlich neuer Bodenbeläge und Containerkräne. Die Kaimauer wird mit allen no-regret Infrastrukturmaßnahmen ausgestattet, um die Implementierung von Landstrom zu ermöglichen. Ein Unterwasserdamm schützt das nahe gelegene Naturschutzgebiet Galgenschoor.
Um die betrieblichen Auswirkungen weitestgehend zu begrenzen, werden die Arbeiten in drei Phasen durchgeführt. Dadurch kann ein großer Teil des Terminals dauerhaft in Betrieb bleiben, während die übrigen Kapazitäten von den PSA Nordsee-Terminals aus abgefertigt werden. Die Arbeiten sollen im Jahr 2021 beginnen.
Jan Van Mossevelde, MD PSA Antwerp: „Dank dieser Vertiefung reiht sich Europa Terminal in die Riege der Tiefsee-Containerterminals ein. Diese wichtige Investition erfüllt die Anforderungen der großen Schifffahrtsallianzen. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werden wir in der Lage sein, zwei Megaschiffe gleichzeitig an einem erneuerten Terminal abzufertigen, während an beiden Enden des Terminals weiterhin Leichter abgefertigt werden können.“