Obwohl Österreich die Maßnahmen im Zusammenhang mit Covid-19 zu Wochenbeginn etwas gelockert hat, spitzt sich die Situation für die Lkw-FahrerInnen immer mehr zu. Darauf weist Günthr Reder, Fachverbandsobmann des Güterbeförderungsgewerbes in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), in einer Aussendung hin.
Der Handel kommt nach dem Ende des zweiten harten Lockdown wieder in Schwung. Das macht mehr Zustellungen notwendig. Allerdings bleiben Gastronomie und Raststätten weiterhin geschlossen, was zur Folge hat, dass Fahrerinnen und Fahrern die Möglichkeit einer warmen Mahlzeit oder die Benutzung von Sanitäranlangen verwehrt ist.
„In letzter Zeit sind Fahrerinnen und Fahrer auch immer öfter angefeindet worden. Aus Angst vor Corona dürfen sie bei Betrieben teilweise nicht einmal mehr aufs WC gehen oder sich die Hände waschen. Dabei sind wir Transportunternehmer und unsere Fahrerinnen und Fahrer nur im Dienste der Gesellschaft und zur Versorgung der Bevölkerung unterwegs“, zeigt sich Günther Reder enttäuscht.
Die Transportbranche appelliert daher an alle, Vernunft und Menschlichkeit walten zu lassen und Fahrerinnen und Fahrer den Zugang zu Sanitäranlagen zugänglich zu machen. „Auch die Politik ist hier gefragt Lösungen anzubieten, sodass die Versorgungskette gewährleistet bleibt und allen Lenkerinnen und Lenker sowie den Transportunternehmern die Wertschätzung und der Respekt entgegengebracht wird, den die gesamte Branche verdient“, betont Günther Reder.
Laut dem Fachverbandsobmann werden die Regelungen im Transportgewerbe immer strenger, die Kosten immer höher und steigt der Druck durch ausländische Unternehmen enorm. „Uns geht es um seriöse und ernsthafte Preiskalkulationen für Transportdienstleitungen und faire Rahmenbedingungen“, betont Günther Reder und fordert auch für Transportdienstleistungen Kostenwahrheit und ein gesetzliches Verbot von Preisdumping im Straßengüterverkehr.