Seit kurzem ergänzt ein mit verflüssigtem Erdgas betriebener Lkw die Flotte der Spedition Schneckenreither. Die Firmengruppe verpflichtet sich seit Jahren zur Nachhaltigkeit und trägt nun mit dem ersten LNG-Lkw weiter zum Umweltschutz bei.
„Dies komplett auf eigene Kosten, denn Förderung für alternative Antriebe gibt es in Österreich bisher keine“, bedauern KommR. Alfred und KommR. Mag. Wolfgang Schneckenreither. „Immerhin kostet ein Erdgas-Lkw um rund 20.000 Euro mehr als ein Truck mit Dieselmotor.
Das verflüssigte Erdgas, bekannt als Liquified Natural Gas (LNG), bietet gegenüber herkömmlichem Erdgas entscheidende Vorteile: Seine hohe Energiedichte steigert die Reichweite. So können auch große Motoren lange Strecken mit voller Nutzlast zurücklegen. Auf der täglichen Strecke Ansfelden – Homberg/Efze in Deutschland und retour stößt der LNG-Lkw bis zu 30 Prozent weniger CO2 und rund 99 Prozent weniger Rußpartikel oder Feinstaub als ein Diesel-Lkw aus. Die Stickoxide reduzieren sich um rund 37 Prozent.
Die Firmengruppe stellte zudem kürzlich 16 neue Elektroautos als Dienstfahrzeuge in Dienst. Sie ersetzen die bisher eingesetzten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Seit 2015 wurde sukzessive auf Elektroantrieb umgestellt, wofür bisher insgesamt (inklusive Ladeinfrastruktur – ohne Photovoltaik) rund 1 Mio. Euro investiert wurde.
Ein Großteil des Ladestroms stammt aus firmeneigenen Photovoltaikanlagen. Aktuell sind Anlagen mit einer Leistung von 600 kWp in Wels, beziehungsweise 400 kWp in Ansfelden auf den Dächern installiert. Demnächst sollen in weiteren Niederlassungen neue Photovoltaikanlagen realisiert werden.
„Unser Engagement ginge noch viel weiter, wenn Elektro-Lkw bereits eine leistungsmäßige Alternative im Schwerverkehr wären. Bisher sind diese aber nur als Kleintransporter einsetzbar. Beim Schwerverkehr geht die Entwicklung eher in Richtung Erdgas (LNG) und/oder Brennstoffzellen, auch Wasserstoff scheint als Zukunftsperspektive interessant, ist aber noch zu unerforscht“, bemängeln die Firmeninhaber, die außerdem attraktive Fördermodelle vermissen.