Ein europäischer Partner – konkret ein deutsches Unternehmen– investiert in die Piattaforma Logistica di Trieste (PLT): HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG), Terminalbetreiber im Hafen Hamburg, hat einen Vertrag mit ICOP und Francesco Parisi als Teilhaber an der PLT unterzeichnet.
Damit entsteht ein führendes Unternehmen in Europa, das in Triest ein Terminal für das Seefracht- und Bahnsystem Mittel- und Osteuropas entwickeln kann, mit dem strategischen Ziel, die Logistik- und Hafennetze Nord- und Südeuropas zu integrieren. Ende des Jahres wird der deutsche Betreiber eine exklusive Kapitalerhöhung unterzeichnen und damit zum ersten Aktionär der PLT.
Zeno D’Agostino, Vorstand der Hafenbehörde für die östliche Adria, weist auf den epochalen Stellenwert der Operation hin: „Dies ist das Ziel, das für Jahrzehnte verfolgt wurde. Nun ist der Zeitpunkt gekommen in dem Italien und Deutschland in einer Allianz vereint sind.“
Das mit der HHLA unterzeichnete Abkommen kann dem neuen Hafengebiet das Engagement eines Investors garantieren, der in der Lage ist, den für die Entwicklung der Infrastruktur notwendigen finanziellen Beitrag zu gewährleisten und Triest Handelsmöglichkeiten zwischen Europa und dem Fernen Osten zu vermitteln.
Das von PLT, bestehend aus der Reederei Francesco Parisi, dem Bauunternehmen ICOP und dem Umschlagplatz Bologna, entwickelte Projekt erstreckt sich über 12 Hektar in einem Gebiet südlich des Hafens. Der Kauf des angrenzenden Terminals der Holzindustrie hat es ermöglicht, die ursprüngliche Fläche des im Februar 2016 begonnenen Projekts zu verdoppeln und ein 24 Hektar großes Terminal zu schaffen, das über einen doppelten Liegeplatz und eine Bahnanbindung, sowie eine dreißigjährige Konzession verfügt.
Die Integration der Logistikplattform in das umliegende Gebiet wurde zusätzlich gestärkt durch die kürzliche Unterzeichnung der Programmvereinbarung für den industriellen Umbau und die produktive Entwicklung des ehemaligen Servola-Hüttenwerks durch das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung. Ziel der Vereinbarung ist die Wiederbelebung des Industriegebiets, in dem sich der in den letzten Monaten stillgelegte Hochofen befand – nach 123 Jahren Betrieb.
Ziel ist es außerdem, anstelle der Eisenhütte eine nachhaltige logistische Drehscheibe im Dienste des Hafens und der örtlichen Wirtschaft zu schaffen. Gemäß der Vereinbarung sind für die Umstellung fünf Jahre vorgesehen, aufgeteilt auf drei Phasen, und ein Investitionswert von 98 Mio. Euro.
Hinsichtlich der Entwicklung des Hafens wird das ehemalige Eisenwerk für die Bahnverbindung zum Bahnhof Servola erschlossen. Dort sollen Züge bis 750 Meter Länge abgefertigt werden können. Eine eigene Autobahnabfahrt bietet direkte Straßen-Anbindung.
Damit wird die Grundlage für den späteren Beginn der Arbeiten an Pier VIII geschaffen, die im 2016 verabschiedeten Hafenmasterplan vorgesehen sind. Dies stellt eine weitere Investition von über 400 Mio. Euro dar, durch die in Region Friaul-Julisch Venetien etwa 500 Arbeitsplätze entstehen.