GLS Germany hat am 28. September das neue EuropeanEcoHub in Essen an das Netz angeschlossen. Der mit Photovoltaik- und Batteriespeicheranlage ausgestattete Standort ist bereits jetzt für eine überwiegend autarke Paketproduktion ausgelegt . Die Zustellung in Essen wird bis Ende nächsten Jahres emissionsfrei erfolgen.
Die GLS-Bauinvestition beträgt rund 15 Mio. Euro. Zu Beginn werden 250 bis 300 Arbeitsplätze in Essen geschaffen – davon circa 165 GLS-Mitarbeitende und über 100 Stellen über GLS-Transportpartner.
„Dieser Standort setzt im Rahmen unseres GLS KlimaProtect-Programms ganz neue Standards – insbesondere hinsichtlich des nachhaltigen Betriebes“, erklärt Dr. Karl Pfaff, Vorsitzender der Geschäftsführung der GLS Germany. „Gleichzeitig ist Essen ein maßgeblicher Baustein im regionalen und internationalen GLS-Netzwerk.“
Der zweitgrößte GLS-Standort in Deutschland ist eine wichtige Säule für den Kapazitätsausbau im Ruhrgebiet. In seiner Europa-Hub-Funktion dient Essen zudem als europäische Drehscheibe – insbesondere zwischen Deutschland und den Benelux-Ländern.
In der ersten Bauphase entstand auf dem 53.000 m² großen Gelände in Essen-Bergeborbeck eine Umschlaghalle mit circa 8.500 m² Fläche und über. Dank neuester Fördertechnik und über 155 Toren für die Be- und Entladung lassen sich bereits jetzt täglich bis zu 75.000 Pakete abwickeln. In einer zweiten Ausbaustufe kann GLS hier aus den dann 30 Entlade-, 95 Belade- und 210 Zustelltoren bis zu 200.000 Pakete pro Tag abfertigen.
„Mit der Schaffung von immer geschlosseneren Ressourcenkreisläufen für Strom, Wasser und Luft sind uns drei innovative Meilensteine im Betreiben eines nachhaltigen Logistikstandortes gelungen, die weit über unsere bisherigen Umwelt-Lösungen hinausgehen“, erklärt Gero Liebig, GLS Region Manager West.
Die drei innovativen Meilensteine sehen wie folgt aus:
- Auf dem Hallendach sind 880 leistungsfähige Photovoltaik-Module installiert, diese produzieren eine Leistung von 300 KWp oder 286 MWh pro Jahr. Ein Batteriespeicher in einem 20-Fuß-Container sichert den Depotbetrieb und die Versorgung der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge auch ohne Sonne. Bereits jetzt ist die Anlage darauf ausgelegt, die Paketproduktion an 160 Tagen im Jahr autark von den Essener Stromversorgern zu betreiben.
- Zudem findet die Regenwassernutzungsanlage neben der Deckung des internen Nutzwasserverbrauchs mit der externen Versorgung des 1.800 m² großen Gründachs und insbesondere der durchgängigen Sicherung der Wasserstände in den Molchteichen weitere, ökologisch wertvolle Anwendungsbereiche.
- Gleiches gilt für die Wärmepumpentechnologie, die nun mittels „grünem Strom“ in den immer heißeren Sommermonaten die Luft in den Hallen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bis zu 4 Grad klimaneutral herunterkühlen kann.
„Unsere europaweite Paketdienstleistung soll nicht nur qualitativ hochwertig sein, sondern auch nachhaltig. Daher testen und implementieren wir europaweit immer wieder neue ressourcenschonende und klimaneutrale Lösungen“, Dr. Karl Pfaff. Das neue EuropeanEcoHub in Essen habe daher Modellcharakter für die gesamte Gruppe.
Bis Ende nächsten Jahres wird GLS in Essen über 20 Elektrofahrzeuge einsetzen. Zudem stehen Ladesäulen für die Fahrzeuge der Mitarbeiter, Transportpartner und deren Zustellfahrer und Besucher bereit.