Um den Anforderungen und Bedürfnissen der verladenden Wirtschaft, der Reedereien sowie der Eisenbahnverkehrsunternehmen gerecht zu werden, hat sich der Hafen Linz schon vor Jahren zur bedarfsgerechten Expansion und Modernisierung des Containerterminals entschlossen. So wurde im Oktober 2014 der größte Portalkran Österreichs in Betrieb genommen und damit eine neue Epoche eingeleitet, die nunmehr eine Fortsetzung findet.
Die neue, baugleiche Krananlage ist ein „Zweiträger-Containerportalkran“ mit Drehlaufkatze und Teleskopspreader der Firma Künz GmbH aus Hard in Vorarlberg. Mit einem Eigengewicht von 522 Tonnen, einer Breite von 31,11 Metern und einer Gesamthöhe von 36,35 Metern kann der neue Kran eine Gesamtnutzlast von insgesamt 41 Tonnen stemmen.
Die zweite Krananlage bringt für den Linzer Containerterminal mehrere Vorteile: So erfolgte die Verlängerung der bestehenden Kranbahn – die künftig von beiden Kränen benutzt wird – um rund 80 Meter auf nun insgesamt knapp über 600 Meter. Dadurch entsteht am Linzer Containerterminal eine zusätzliche Lagerfläche für rund 1.700 TEU.
Darüber hinaus bietet die Krananlage eine nominelle Leistungsfähigkeit von mindestens 25 Umschlägen pro Stunde im Containerbetrieb. Mit ihrer Inbetriebnahme ist auch die Einsparung von zwei dieselbetriebenen Reachstackern möglich. Das entspricht dem Umweltgedanken und der nachhaltigen Ausrichtung des Linz AG – Konzerns. Darüber hinaus dient der neue Kran auch zur Absicherung und zum Erhalt des laufenden Betriebes, sollte ein Portalkran ausfallen.
Die Anschaffung des neuen Krans ist eine wichtige Einzelmaßnahme im Zuge des Ausbaus des Containerterminals. Neben dem Ankauf des zweiten Krans erfolgt der Abriss von drei alten Hallen entlang der Industriezeile. Nach der Elektrifizierung des Verschiebebahnhofs Stadthafen ist auch die Elektrifizierung des Containerterminals vorgesehen. Damit erübrigen sich zeitraubende und kostenaufwändige Verschubleistungen mittels Diesellokomotiven, da elektrisch betriebene Streckenlokomotiven umweltfreundlich direkt bis zum Terminal fahren können.
„Mit den neuen Serviceleistungen kann sich der Linzer Containerterminal den Kunden gegenüber viel moderner und – insgesamt betrachtet – am Markt deutlich konkurrenzfähiger präsentieren“, meint Hafendirektor Mag. Harald Kronsteiner, MBA. Der Ausbau des Containerterminals sei als Investition in die betriebliche Infrastruktur zu sehen und stelle eine Teiletappe von „Projekt Neuland“ dar, welches derzeit auf Hochtouren läuft.
Die Linz AG Logistik – bestehend aus dem Geschäftsbereich Hafen der Linz Service GmbH und der Österreichischen Donaulager GmbH hat sich in den vergangenen Jahren zu einer hochmodernen Logistikdrehscheibe entwickelt. „Die Umschlagzahlen im Linzer Containerterminal liegen auf hohem Niveau und tragen zur guten wirtschaftlichen Entwicklung des Hafen Linz beii“, erklärt Linz AG-Generaldirektor Erich Haider.