Der Gesamtgüterumschlag im Hafen Antwerpen ist im ersten Halbjahr um 4,9 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 gesunken. Nach einem starken ersten Quartal machte sich bei sämtlichen im belgischen Seehafen umgeschlagenen Gütergruppen eine deutliche Abnahme bemerkbar; einzig das Containeraufkommen war davon ausgenommen.
Im Zeitraum Jänner bis Juni 2020 erzielte der Containerverkehr einen leichten Anstieg von 0,4 Prozent bei den TEU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Schiffsanläufe ging zurück, was jedoch durch ein höheres Durchschnittsvolumen pro Schiff und durch zusätzliche Schiffsanläufe kompensiert wurde.
Der konventionelle Breakbulk-Sektor verzeichnete im Zeitraum Jänner bis Juni einen Rückgang von insgesamt 29 Prozent gegenüber 2019, wobei die ein- und ausgehenden Güter in gleichem Maße betroffen waren. Der Umschlag von Eisen und Stahl ging um 33,1 Prozent zurück. Der Automobilsektor war von den Auswirkungen der Coronavirus-Krise stark betroffen. Infolgedessen verminderte sich der RoRo-Umschlag um 21,8 Prozent.
Während der Kohleumschlag im ersten Quartal weiter zunahm, kam dieser danach zum Erliegen. Dies führte zu einem Rückgang des Trockenmassengutumschlags von Jänner bis Juni 2020 um 13,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dieser Rückgang ist teilweise auf das wachsende Angebot an grüner Energie zurückzuführen. Düngemittel nahmen im Vergleich zu Jänner-Juni 2019 leicht zu (+1 Prozent).
Der Flüssiggutumschlag ging im Vergleich zur ersten Hälfte des Jahres 2019 um 7,5 Prozent zurück. Dank der schrittweisen Aufhebung der Coronavirus-Maßnahmen und der Erholung des Ölpreises nahm der Treibstoffumschlag im Mai und Juni zu. Chemikalien Verzeichneten einen Rückgang um 8,9 Prozent.
In den vergangenen sechs Monaten liefen 6.797 Seeschiffe Antwerpen an, was einem Rückgang von 5,6 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 entspricht. Die Bruttotonnage der Schiffe sank um 7,9 Prozent auf 193 Mio. Tonnen.