„Fruchtsaft machen kann er, der Pfanner“, lautet der Slogan des Getränkeherstellers mit Stammsitz in Vorarlberg. Seit 1985 geschieht das auch am Werkstandort im oberösterreichischen Enns. Damit das so bleibt, wurde im April eine etwa 25 Tonnen schwere Fruchtsaftpresse durch die Felbermayr-Schwermontage erneuert.
Die jetzt eingebaute neue Presse wurde bereits im Vorjahr angeliefert, dann allerdings zwischengelagert. „Im Februar dieses Jahres brachten wir sie zum Standort, wo finale Vorbereitungen für den Einbau der Presse durchgeführt wurden“, blickt Herbert Gruber, von der Niederlassung Linz zurück. Als Leiter der Abteilung Einbringung war er maßgeblich an der Ausarbeitung dieses Projektes beteiligt. Zum Einsatz kam dafür ein spezielles Hubgerüst mit vier Stempel und einer jeweiligen Hubkraft von maximal 50 Tonnen.
„Das Besondere an diesem Hubgerüst ist die schmale Bauform. Dadurch kann es auch unter besonders beengten Platzverhältnissen zum Einsatz kommen“, erklärt Herbert Gruber und präzisiert: „Um die 25 Tonnen schwere Presse vom 2,6 Meter hohen Fundament heben zu können, wurden je zwei Stempel vor und hinter der Presse aufgestellt. Mittels zweier auf den Hubgerüsten montierter Kopfträger haben wir dann die 6,6 Meter lange und 3 Meter breite Maschine vom Fundament gehoben und auf einem Schienenverschubsystem abgesetzt.“
Da eine Bandpresse den Weg zur Ausfahrt versperrte und ein Abbau dieser Presse nur mit hohem Aufwand bewerkstelligt hätte werden können, wurde dieses Hindernis mit dem Schienensystem umfahren. „Währenddessen haben wir an der neuen Presse finale Montagearbeiten durchgeführt“, schildert Herbert Gruber.
Für die Manipulation der schweren Teile am Produktionsstandort kamen ein Mobilkran mit 250 Tonnen Traglast, Gabel- und Teleskopstapler sowie ein Schwertransportfahrzeug zum Einsatz. Die neue Presse wurde, in umgekehrter Reihenfolge zur Ausbringung, eingebracht. Jedoch wiegt die neue Presse etwa 43 Tonnen und ist rund zweieinhalb Meter länger als die alte. Das machte die Einbringung schwierig: „Letztendlich hatten wir noch etwa zwei Zentimeter Luft“, rekapituliert Herbert Gruber.