Strabag verkauft Geschäftsfeld Zugfunk an die Funkwerk AG

SISS konzentriert sich zukünftig auf Mobile Videosysteme, Tunnel- und Verkehrstechnik sowie Kommunikations- und Sicherheitssysteme

Strabag verkauft Geschäftsfeld Zugfunk an die Funkwerk AG Bild: Funkwerk

Die Funkwerk AG Gruppe, ein Anbieter von professionellen Kommunikations-, Informations- und Sicherheitssystemen, übernimmt im Rahmen eines Asset Deals das Geschäftsfeld Zugfunk der Strabag Infrastructure & Safety Solutions GmbH (SISS), Wien. Die SISS, eine 100%ige Tochter der Strabag AG (Wien) ist spezialisiert auf technische Infrastrukturlösungen sowie Sicherheits- und Leitstellen-Kommunikationssysteme und erwirtschaftete im Bereich Zugfunk einen Umsatz von rund 3 Mio. Euro pro Jahr.

Der am 19. Mai unterzeichnete Kaufvertrag umfasst neben den in diesem Geschäftsfeld tätigen circa 20 Mitarbeitenden das dem Zugfunk zugeordnete Anlage- und Umlaufvermögen der SISS, alle Produkte und Produktrechte sowie den vorhandenen Auftragsbestand. Über den Kaufpreis haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Der Vertrag enthält aufschiebende Bedingungen, das Closing erfolgt voraussichtlich im Sommer 2020.

Die SISS zählt zu den europäischen Marktführerinnen für technische Infrastrukturlösungen sowie Sicherheits- und Kommunikationssysteme der Einsatzorganisationen, des Verkehrs, der öffentlichen Sicherheit und der Industrie. Nach dem Asset Deal fußt das Kerngeschäft auf drei Säulen:

Mobile Videosysteme: Als Systempartnerin im Bereich mobiler Videoaufzeichnung bietet SISS maßgeschneiderte analoge und digitale Lösungen für den öffentlichen Personen-, Nah-, Regional- und Fernverkehr. Mit über 20-jähriger Erfahrung und eigenständigen, innovativen Hard- und Software-Produktentwicklungen setzt das Unternehmen eine Vielzahl von Projekten im Schienen- und Busbereich weltweit um.

Tunnel- und Verkehrstechnik: Als Generalunternehmerin bietet SISS maßgeschneiderte Komplettlösungen in den Bereichen elektromaschinelle Tunnelausstattung, Verkehrstechnik und Elektroanlagenbau an – von der Planung über die Errichtung bis hin zur Instandhaltung.

Kommunikations- und Sicherheitssysteme: Hier setzt sich die Produktpalette aus Sprech- und Datenfunksystemen wie Tunnel- und Objektfunkanlagen, großflächigen Kommunikationssystemen, ortsfesten, mobilen und portablen Endgeräten sowie hochverfügbaren Baugruppen und Komponenten für analoge, digitale, optische und Hochfrequenz-Systeme zusammen. Komplette Infrastrukturlösungen für Leitstellen- Warn- und Alarmsysteme ergänzen das Portfolio.

Die Funkwerk AG, Kölleda/Thüringen, ist als mittelständischer Technologiekonzern spezialisiert auf lösungsorientierte Informations-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme für den Schienenverkehr, Infrastruktur, Behörden und Unternehmen. Funkwerk-Produkte basieren auf modernsten Verfahren der Funk- und Kommunikationstechnik sowie der Datenverarbeitung und tragen zur Kostensenkung bei den Kunden bei.

www.strabag.com

Infineon Austria: Fertigstellung des Rohbaus der neuen Chipfabrik in Villach

In der mit 1,6 Mrd. Euro größten privaten Investition in Österreich soll Ende 2021 die Herstellung von Energiesparchips starten

Bildquelle: Infineon

Am Infineon-Standort Villach wurde ein Jahr nach Baustart trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie der Rohbau der neuen, vollautomatisierten Chipfabrik planmäßig fertiggestellt. Der Konzern investiert insgesamt 1,6 Mrd. Euro in den Standort und setzt damit die größte private Investition in Österreich um.

Thomas Reisinger, Vorstand für Operations bei Infineon Austria: „Mit dem Rohbau und der Dachgleiche ist ein wichtiger Schritt getan, jetzt wird der Fabrik ‚Leben eingehaucht‘. Die Erweiterung am Standort Villach ist eine strategisch langfristige Investition, auch wenn die derzeitige Entwicklung der Weltwirtschaft stark eingebremst ist. Zieht die Nachfrage an, muss man am Halbleitermarkt schnell gerüstet sein. Wir haben dann die zusätzlichen Kapazitäten.“

Die Chipfabrik ist mit einer Bruttogeschossfläche von 60.000 m² rund 120 Meter lang, 110 Meter breit und 35 Meter hoch. Bis zu 350 Bauarbeiter waren beim Rohbau bis zur Dachgleiche im Einsatz. In einigen Bereichen fanden bereits parallel Innenausbauten statt, die nun auf den gesamten Bau ausgeweitet werden.

Aktuell startet die Inbetriebnahme der ersten Versorgungsanlagen für den Reinraum. Hier liegt der Fokus auf dem Einsatz nachhaltiger Technologien: Alleine bei der Versorgung mit Kälte und Wärme können durch Maßnahmen wie zum Beispiel intelligentes Wärme-Recycling zukünftig im laufenden Betrieb rund 30.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.

Dann werden dort Leistungshalbleiter auf 300 Millimeter-Dünnwafern voll­automatisiert produziert. Diese sogenannten Energiesparchips kommen in vie­len Anwendungen des Alltags wie Smartphones, Haushaltsgeräten und Autos, aber auch in Datenservern, medizintechnischen Geräten, Solar- und Industrie­anlagen zum Einsatz. Von den 400 zusätzlich benötigten hochqualifizierten Arbeitsplätzen in der neuen Chipfabrik wurden im letzten Geschäftsjahr bereits rund 40 Prozent besetzt.

www.infineon.com

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