Der österreichische Stromspeicherhersteller BlueSky Energy holt die Fertigung seiner Batteriezellen von China nach Oberösterreich oder Bayern zurück. Die Standortentscheidung soll spätestens im Juni fallen. Der Aufbau der 5 Mio. Euro teuren Produktion ist ab Herbst dieses Jahres geplant. Die Serienfertigung der Batteriezellen soll im ersten Quartal 2021 starten.
Mit der neuen Fertigung wird die bisherige Kapazität von 3.000 Batteriestacks pro Jahr auf 30.000 Stück verzehnfacht, was für die Produktion von 7.500 Sonnenstromspeichern für private Haushalte reicht. Die Kosten für die Speicherung von Sonnenstrom will BlueSky Energy dank der Skaleneffekte in naher Zukunft auf unter 0,1 Euro pro kWh senken.
Mit der Standortverlegung kann der Speicherhersteller nicht nur seine Kapazitäten erhöhen und die steigende Nachfrage decken, sondern auch die Transportzeiten von durchschnittlich acht Wochen auf eine Woche reduzieren. „Die Corona-Pandemie hat uns darin bestärkt, unsere Zellen regional zu fertigen, um Lieferengpässe zu vermeiden“, erklärt BlueSky-Geschäftsführer Dr. Thomas Krausse.
Für die Finanzierung der Produktionsstätte setzt das Unternehmen insbesondere auf erwirtschafteten Cash Flow und Förderdarlehen. Außerdem werden bis zum 30. Juni 2020 Genussrechte mit Einlagen ab 1.000 Euro abgegeben.
BlueSky verwendet für seine Speicher wässrige Natrium-Ionen, weil diese Elektrolyten nicht nur unbegrenzt verfügbar, sondern auch besonders sicher und nicht-brennbar sind. Seit der Firmengründung 2014 hat das Unternehmen bereits hunderte von Projekten in aller Welt realisiert. Der Auftragsbestand zum 31. März 2020 betrug 3,4 Mio. Euro.
BlueSky Energy ist auf die Entwicklung und Fertigung stationärer Stromspeicher für private und gewerbliche Anwendungen spezialisiert. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im oberösterreichischen Vöcklamarkt und Niederlassungen in Belgien und den USA. Aktuell werden die Speicherlösungen in 22 Länder in Europa, Amerika, Afrika und Asien verkauft.
Palfinger gewinnt Großaufträge in Indien und Thailand
Der Spezialist im Bereich Lifting Solutions hat sein Engagement im südostasiatischen Raum in den letzten Jahren deutlich intensiviert.
Palfinger hat zwei bedeutende Aufträge in Indien und Thailand an Land gezogen. Die indische Regierung bestellt über 600 Krane bei Palfinger Cranes India. Der Großauftrag wurde einem indischen Partnerunternehmen erteilt, das im Lauf der kommenden 18 Monate die Krane vor Ort auf Lkw-Plattformen montieren wird. Die Geräte werden für Logistikaufgaben eingesetzt.
In Thailand hat die Provincial Electricity Authority (PEA) im Rahmen einer Ausschreibung bei zwei Palfinger-Partnern insgesamt 301 Ausrüstungseinheiten beauftragt. In den kommenden zehn Monaten montiert Palfinger 211 Hubarbeitsbühnen sowie 90 Ladekrane und liefert sie an die EPA aus. Diese versorgt mit dem Equipment die lokalen Elektrizitätsbehörden in allen Provinzen Thailands.
Palfinger ist ein international führender Anbieter von Lifting Solutions, die auf Nutzfahrzeugen, Schiffen und stationären Einrichtungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Bergheim bei Salzburg entwickelt und produziert branchenspezifische Lösungen für Kunden und Partner auf der ganzen Welt. Mit mehr als 11.100 Mitarbeitern und über 5.000 Vertriebs- und Servicestützpunkten erzielte Palfinger 2019 einen Rekordumsatz von 1,75 Mrd. Euro.