Die mit dem Betrieb von acht intermodalen Terminals Straße-Schiene befasste ÖBB Infrastruktur AG strebt im Jahr 2019 nach einer Fortsetzung der Strategie zur Schaffung von mehr Kundennutzen. Man treibe die Vermarktung der Terminal-Logistikleistungen, wie Stuffing, Reparaturen, Zwischenlagerungen und Cross Docking weiter voran und werde mit digitalisierten Prozessen die Durchlaufzeiten der Sendungen an den einzelnen Standorten optimieren, kündigte die Leiterin des Geschäftsbereichs Terminal Service Austria (TSA) Dr. Renate Glisic am 15. Mai vor Kunden und Geschäftspartnern an.
Im Jahr 2018 hat TSA im Unbegleiteten Kombinierten Verkehr (UKV) eine 6,1%ige Mengensteigerung auf 504.601 ITE (Intermodale Transporteinheiten) erzielt. Auf der Rollenden Landstraße (RoLa) wurden mehr als 300.000 Lkw im Ein- und Ausgang gezählt, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2017 bedeutet.
Die ÖBB Infrastruktur investierte seit 2012 rund 400 Mio. Euro in den Ausbau der Terminalstandorte. Darunter fallen die Neu- und Ausbauprojekte Güterzentrum Wien Süd, Güterzentrum Wolfurt, Reparaturkompetenzzentrum St. Michael in der Obersteiermark und Terminal Wels. In einer Presseinformation wird die maximale Umschlagkapazität mit circa 775.000 Container und die maximale Lagerkapazität im Segment UKV mit 14.200 TEU angegeben. Zur Grundausstattung der Terminals gehören sieben Portalkräne und 16 Containerstapler.
Für das Güterzentrum Wien Süd kündigten Renate Glisic und Dr. Johann Pluy, Mitglied des Vorstands der ÖBB-Infrastruktur AG, die Aufstockung der Kapazität von aktuell rund 200.000 ITE um weitere 100.000 ITE an. Zu diesem Zweck sei die Anschaffung von Reachstackern geplant.
Der Terminal Villach dient seit Jahresbeginn als Dryport im Hinterland von Triest. Außerdem arbeitet TSA an einer Web-Applikation zur Ortung von Containern in ganz Österreich.
Neben Leistungen wie Umschlag, Überstellservice für Züge, Lager / Zwischenabstellung von ITE, Leercontainerdepot und Containerreparatur steht an den Terminals der ÖBB Infrastruktur AG modernste IT-Software zur Verfügung. Am Terminal Wien Süd wurden im Vorjahr 170.000 ITE im Ein- und Ausgang abgefertigt. Der Standort erhielt im Mai eine Flächenerweiterung um rund 20.000 m² – unter anderem für ein Leercontainerdepot der Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC). Die in drei Bauphasen realisierte Verdoppelung der Umschlagkapazität und Vervierfachung der Lagerkapazität am UKV-Terminal Wolfurt wurde im Oktober 2018 abgeschlossen.
Terminal Service Austria ist neutraler Dienstleister in der intermodalen Transportkette für Speditionen, Operateure, Güterbahnen und Reedereien. Zu dem Geschäftsbereich gehören 243 Mitarbeitende, die 2018 einen Umsatz in Höhe von 20 Mio. Euro erwirtschaftet haben.
