Experten sind optimistisch über die Perspektiven an der Donau

Danube Awareness Day in Wien mündet im Appell für ein Gleichgewicht an Maßnahmen für die Umwelt und für die Schifffahrt

Experten sind optimistisch über die Perspektiven an der Donau

Die Donau und ihre Nebenflüsse sind kostbare Naturräume und als Verkehrsträger und Transportnetz zugleich das Rückgrat des europäischen Wirtschaftsraums. Dass sich Umwelt- und Wirtschaftsinteressen nicht ausschließen müssen, sondern – im Gegenteil – optimal ergänzen können, verdeutlichte im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs der von viadonau organisierte Danube Awareness Day am 13. September.  

Anhand praktischer Beispiele und Erfahrungswerte demonstrierten internationale Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Vienna International Centre, wie durch sinnvolle Verknüpfung nachhaltiger Naturschutzprojekte mit proaktivem Wasserstraßen-Management die ökologische wie ökonomische Zukunft des Donauraums gesichert werden kann. 

Am Danube Awareness Day – veranstaltet von den Partnern des EU-geförderten Projekts Danube STREAM und mit Unterstützung des Projekts DANUBEparksCONNECTED und der IKSD – wurden die in den vergangenen Jahren realisierten Good Practices in Sachen ökologisch nachhaltiges Wasserstraßen-Management aufgezeigt. Darüber hinaus standen auch drängende Themen für die weitere gemeinsame Zukunft an der Donau zur Diskussion.  

So widmeten sich Expertinnen und Experten wie Ivan Zavadsky (Executive Secretary der IKSD), Horst Schindler (Chef-Ingenieur Donau-Kommission), Jasna Muškatirović (Plovput, Serbische Wasserstraßenverwaltung), Željko Milković (Deputy Secretary Save-Kommission), Désirée Oen (DG MOVE), Florian Ballnus (Koordinator für die Priority Area 6 der Donauraumstrategie), Vera Hofbauer (Leiterin der Schifffahrtsaufsicht des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie) und Helmut Habersack (BOKU) Fragen, die das Fachpublikum sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft gemeinsamer Herausforderungen blicken ließ.  

In den Vorträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion zu bewältigten und noch zu bestehenden Herausforderungen zeigte sich klar: Die bereits errungenen Erfolge – zum Beispiel im Rahmen des internationalen Projekts FAIRway Danube sowie die europaweite Implementierung der River Information Services – sorgen für Optimismus für die weitere Entwicklung an der Donau. Gleichzeitig herrscht Konsens darüber, dass es noch viel zu tun gibt – die nächsten gemeinsamen Schritte seien entscheidend.  

Während Désirée Oen und Florian Ballnus die notwendige grenzübergreifende Kooperation betonten und die große Bedeutung des noch engeren Zusammenrückens der Partnerländer für die nachhaltige Entwicklung der Wasserstraße hervorhoben, gab Zeljko Milković die unterschiedlichen finanziellen Bedingungen in den Ländern Osteuropas zu bedenken. So meinte der schifffahrtserfahrene Experte aus der Save-Kommission, dass daher hinsichtlich integrativer Entwicklungsansätze klare Prioritäten und der Fokus auf das Notwendigste gesetzt werden müssten. Gleichwohl seien in den vergangenen Jahren gemeinsam und auch jenseits von EU-Grenzen gute Erfolge erzielt worden, wie Jasna Muškatirović am Beispiel Serbiens aufzeigte. Bereits nationale Aktionspläne mit klar formulierten Zielen für die unterschiedlichsten Interessen an der Donau können dazu beitragen gemeinsam und koordiniert die Entwicklung entlang der gesamten Donau voranzutreiben.  

Vera Hofbauer verwies in diesem Zusammenhang auf das Aktionsprogramm Donau des bmvit als wichtige Grundlage für eine maßgeschneiderte integrative Entwicklungsstrategie an der österreichischen Donau. Dass es bei der nachhaltigen Entwicklung des Natur- und Wirtschaftsraums Donau besonders wichtig ist, ein Gleichgewicht an sinnvollen Maßnahmen sowohl für die Umwelt als auch für die Schifffahrt zu schaffen, stellten vor allem Ivan Zavadsky und Helmut Habersack heraus.  

Das Ziel der in Wien versammelten Expertinnen und Experten ist klar: die ökonomische Entwicklung des Donauraums mit größtmöglichem ökologischen Verantwortungsbewusstsein. Besonders wichtig dabei: länderübergreifende Kooperation und frühzeitige Einbindung aller Stakeholder – aktuell engagiert sich viadonau gemeinsam mit sieben Partnerländern im EU-geförderten Projekt Danube STREAM für die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit zwischen den Wasserstraßenverwaltungen entlang der Donau und unterstützt die weitere Harmonisierung des Wasserstraßen-Managements. 

www.viadonau.org

 

Werbung