Hapag-Lloyd hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem EBITDA in Höhe von 607,4 Mio. Euro (Vorjahr: 831 Mio. Euro) und einem operativen Ergebnis (EBIT) von EUR 126,4 Mio. Euro (Vorjahr: 366,4 Mio. Euro) abgeschlossen. Dies geht aus dem soeben veröffentlichten Geschäftsbericht für 2016 hervor. Das Konzernergebnis betrug im vergangenen Geschäftsjahr -93,1 Mio. Euro (Vorjahr: 113,9 Mio. Euro).
„Wir hatten es in den ersten sechs Monaten 2016 mit einem besonders schwierigen Marktumfeld zu tun, konnten aber in der zweiten Jahreshälfte Umsatz und Ergebnis deutlich steigern. Auch wenn wir im Branchenvergleich 2016 vergleichsweise gut abschneiden, ist das Ergebnis unter dem Strich nicht zufriedenstellend“, sagt Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd.
Das Transportvolumen stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 7,6 Mio. TEU. Die durchschnittliche Frachtrate betrug 1.036 USD/TEU und lag damit 15,4 Prozent unter dem Vorjahr (1.225 USD/TEU). Die Umsatzerlöse sanken, vor allem bedingt durch den deutlichen Ratenrückgang, von 8,842 Mrd. Euro im Vorjahr auf 7,734 Mrd. Euro in 2016.
Trotz gestiegener Transportmenge konnte Hapag-Lloyd die Aufwendungen für bezogene Leistungen (z.B. Containertransportkosten im Hinterland, Charter- und Leasingaufwendungen, Hafen-, Kanal- und Terminalkosten) im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent reduzieren. Dies gelang vor allem dank Synergien aus dem Zusammenschluss mit CSAV und den OCTAVE-Kostensenkungsprogrammen, aber auch dank marktbedingter Kostenreduzierungen (z.B. Bunker).
Im Jahr 2017 erwartet die in Hamburg ansässige Containerreederei eine gewisse Markterholung. „Unser Erfolg wird aber zum Großteil davon abhängen, ob wir nachhaltigere Frachtraten erreichen können. Langfristig sprechen die ausbleibenden Neubaubestellungen und die weiterhin hohen Abwrackzahlen für eine bessere Balance von Kapazitätsangebot und Nachfrage“, erläutert Rolf Habben Jansen das Marktumfeld.
Auf Grundlage von Prognosen zum Wachstum des Welthandels (IWF: 3,8%) und der globalen Containerschiffskapazitäten rechnet Hapag-Lloyd in 2017 mit einem moderaten Anstieg der durchschnittlichen Frachtrate und der Transportmenge (exklusive UASC). Die Vorbereitungen für das Closing und den Zusammenschluss mit UASC befinden sich auf der Zielgeraden. Der Zusammenschluss soll von 2019 an jährliche Synergien in Höhe von USD 435 Mio. bringen.
„Die wichtigen Ereignisse für Hapag-Lloyd im laufenden Jahr sind der Start unserer neuen Allianz zum 1. April sowie die schnelle, reibungslose Integration von UASC in Hapag-Lloyd nach dem Closing“, so Rolf Habben Jansen.
Mit einer Flotte von 166 modernen Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von 963.000 TEU ist Hapag-Lloyd eine der weltweit führenden Linienreedereien. Das Unternehmen ist mit circa 9.400 Mitarbeitern an 366 Standorten in 121 Ländern präsent. Hapag-Lloyd verfügt über einen Containerbestand von 1,6 Millionen TEU – inklusive einer der größten und modernsten Kühlcontainerflotten. 128 Liniendienste weltweit sorgen für schnelle und zuverlässige Verbindungen zwischen allen Kontinenten.