Die große Landverkehrsstrecke zwischen China, der Mongolei und Russland wurde letzte Woche getestet – im Vorfeld der Umsetzung des TIR-Systems in China. Die 2,200 km lange Strecke wurde mit einer Karawane aus neun Lastwagen getestet die gemeinsam über 7 Tage unterwegs waren, je drei aus China, der Mongolei und Russland.
Chinas Ratifizierung des UN-TIR-Übereinkommen im vergangenen Monat hat diese strategische Handelsroute ins Rampenlicht gerückt. Sie birgt Potenzial für regionale Entwicklung und eine Vereinfachung des Handels zwischen Asien und Europa.
„Diese Testfahrt ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der Vorteile die TIR auf diesen wichtigen Handelskorridor bringen wird, sowie für Investitionen und Wirtschaftswachstum in den Gemeinden entlang der Strecke und darüber hinaus“, erläutert Umberto de Pretto, Generalsekretär der Internationalen Straßentransport-Union IRU.
Ziel der Testfahrt war es Infrastruktur, Einrichtungen und Sicherheit für Lkw-Fahrer auf der Strecke zu beleuchten, Grenzübergänge zu testen und die Zusammenarbeit zwischen China, der Mongolei und Russland in Punkto Verkehr, Handel und Umweltfragen zu bewerten.
Organisiert wurde der Lkw-Zug von den Verkehrsministerien der drei Länder mit Unterstützung der IRU. Der Lkw-Zug startete in Tianjin in Anwesenheit der stellvertretenden Verkehrsminister – aus China, der Mongolei und Russland. Der Testzug lief unter der Schirmherrschaft der Wirtschafts- und Sozialkommission für Asien und den Pazifik der Vereinten Nationen im Rahmen deren Programm für das asiatische Autobahnnetz.
Ausgehend von Tianjin, dem größte Hafen in Nordchina, zog die Karawane durch die Mongolei zum russischen Verkehrsknotenpunkt Ulan-Ude an der Transsibirischen Autobahn mit Zugang Richtung Europa.
Das TIR-Übereinkommen wird in China im Januar 2017 in Kraft treten, und soll Grenzübergänge schneller passierbar, sicherer und effizienter gestalten, die Transportkosten reduzieren sowie den Handel und die Entwicklung stärken. Das einzige universelle Zolltransitsystem der Welt, TIR, ist bereits in der Mongolei und Russland, sowie in Zentralasien und Europa gültig.