Nach einem zufriedenstellenden Ergebnis im ersten Halbjahr mit einer Rendite des investierten Kapitals (ROIC) von 10,2% spürte die Maersk-Gruppe zuletzt die wachsende Kluft zwischen Angebot und Nachfrage in den meisten ihrer Sparten. Die Rendite für die zweite Jahreshälfte war negativ mit 6,3%, aufgrund von Wertminderungen von 2,5 Mrd. USD nach Steuern in der Sparte Maersk Oil. Im 4. Quartal schlug ein bereinigter Verlust von 9 Mio. USD zu Buche (Gewinn: 1,0 Mrd. USD).
Die Maersk Line machte einen Gewinn von 1,3 Mrd. USD (2,3 Mrd. USD) und eine Kapitalrendite von 6,5% (11,6%) aufgrund der schlechten Marktbedingungen, die zu deutlich niedrigeren Frachtraten führten, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, und nur teilweise durch niedrigere Bunkerpreise, die Dollar-Aufwertung und Kosteneinsparungen wettgemacht werden konnten. Der Umsatz von 23,7 Mrd. USD war 13,2% niedriger als 2014 (27,4 Mrd. USD). Die Entwicklung wurde von einem 16,0% Rückgang der durchschnittlichen Frachtraten auf 2.209 USD / FFE (2.630 USD / FFE) beeinträchtigt und nur teilweise durch einen 0,8%-igen Anstieg des Aufkommens auf 9,52 Mio. FFE (9,44 Mio. FFE) ausgeglichen.
Der Rückgang der Frachtraten war im Wesentlichen zurückzuführen auf die Bunker-Preisersparnisse die an die Kunden weitergegeben wurden, sowie die schlechteren Marktbedingungen. Die Container-Frachtraten sanken auf allen Relationen mit Ausnahme von Nordamerika, vor allem auf den Hauptstrecken der Maersk Line von / nach Europa und Lateinamerika. Die Frachterlöse beliefen sich auf 21,3 Mr5d. USD (25,0 Mrd. USD); die sonstigen Einnahmen beliefen sich auf 2,4 Mrd. USD (2,4 Mrd. USD).
Um die Auswirkungen der sinkenden Frachtraten zu minimieren, beschleunigt Maersk Line die weiteren Rationalisierungen im Netz und die Programme zur Senkung der Betriebskosten. Als Reaktion auf die schwächere Nachfrage wurde auch die Kapazität durch die Einstellung von vier Diensten reduziert und das entsprechende Netz im Laufe des Jahres 2015 eingestellt. Im November wurden Pläne angekündigt wonach die Organisation bis 2017 um mehr als 4.000 Personalstellen reduziert werden soll.
Ende 2015 bestand die Maersk Line Flotte aus 285 eigenen Schiffen (1,8 Mio. TEU) und 305 gecharterten Schiffen (1,1 Mio. TEU) mit einer Gesamtkapazität von 3,0 Mio. TEU; ein Anstieg von 0,5% gegenüber dem Ende des Jahres 2014.