Eröffnung der Güterzuganlage am Bahnhof Ludesch

12,8 Mio. Euro Investition im Vorarlberger Walgau schafft Platz für den Schienengüterverkehr der Zukunft

Eröffnung der Güterzuganlage am Bahnhof Ludesch

Nach 18 Monaten Bauzeit und einer Gesamtinvestition von 12,8 Mio. Euro stehen in Ludesch jetzt vier zusätzliche Abstellgleise für die Manipulation und Disposition von Güterwagen bereit. Ein weiteres Verschubgleis sorgt für autonomes, einfaches Rangieren der Waggons ohne den Zugverkehr auf den Hauptgleisen zu beeinträchtigen. Eine Verlängerung der bestehenden Personenunterführung schafft zudem einen sicheren Zugang für das Verschubpersonal zu den neuen Gleisen.

In Summe wurden seit Baubeginn im Sommer 2014 über 1.800 Meter neue Verschub- und Abstellgleise sowie acht Weichenverbindungen am Bahnhof Ludesch errichtet. Sie sind ein wichtiger Beitrag um den Gütertransport und das steigende Frachtaufkommen der ansässigen Unternehmen auch in Zukunft zu bewältigen.

Wirtschaftlich effizienter, zudem rascher und sicherer werden die Güterwaggons für die Zu- und Abstellung an die Kunden künftig direkt in Ludesch behandelt. Von Montag bis Sonntag und sechsmal täglich werden der neue Verschubbereich und die Firmenanschlussbahn in einem Vierstundenintervall angefahren. In Summe beträgt die Kapazität auf der neu hergestellten Infrastruktur bis zu 80 Güterwaggons in 24 Stunden.

Durch die zusätzlichen Gleise in Ludesch ist eine Entlastung des starkfrequentierten Streckenabschnitts zwischen Bludenz und Ludesch möglich. Eine spürbare Entlastung gibt es auch für den Knotenbahnhof Bludenz, weil die Gleisbelegung für die Ab- und Bereitstellung der Güterwagen reduziert werden kann.

„Ludesch ist für uns ein besonders wichtiges Projekt. Wir sind froh, damit einen Beitrag zur Unterstützung der Vorarlberger Wirtschaft zu leisten. Unser Ziel im Güterverkehr ist klar definiert: Wir wollen bis 2020 rund 150 Mio. Tonnen Güter pro Jahr in Europa befördern und unser internationales Geschäft deutlich ausbauen. Moderne Terminals und Güterzuganlagen sind Investitionen in die Zukunft und Basis für den Erfolg“, sagte ÖBB Vorstandsvorsitzender Christian Kern.

Um den steigenden Anforderungen auch beim Lokeinsatz Rechnung zu tragen, wird ab Februar die modernste ÖBB-Verschublok der Reihe 2016 mit dem Namen „Hercules“ zum Einsatz kommen. Sie ist mit über 2.700 PS mehr als doppelt so stark ist als die derzeit eingesetzte Rangierlok.

Seit Dezember 2014 laufen die Bauarbeiten zum Ausbau des Terminals in Wolfurt. In den kommenden Jahren bis zur Vollinbetriebnahme im August 2018 werden über den aktuellen Rahmenplan in drei Bauphasen rund 66 Mio. Euro investiert. Der Güterumschlag auf der Bahn in Vorarlberg im wichtigen Dreiländereck Schweiz – Österreich – Deutschland wird auf die doppelte Leistungsfähigkeit ausgebaut.

www.oebb.at

 

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