Der milde Winter lässt mit seinen ungewöhnlich hohen Temperaturen nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa ein intensives Zeckenjahr 2019 erwarten. Dementsprechend wächst die Nachfrage nach einer Schutzimpfung und steigt der Bedarf an FSME-Impfstoff, der vom US-amerikanischen Pharmaunternehmen Pfizer an seiner Niederlassung in Orth/Donau für die ganze Welt produziert wird. Pro Jahr erzeugt Pfizer dort 12 Mio. Dosen FSME- und Meningitis-Impfstoff.
„Durch den Klimawandel wandern die Zecken nach Norden, was sich in einer höheren Nachfrage aus Skandinavien und Russland niederschlägt“, sagt Pfizer Österreich-Geschäftsführer Robin Rumler. Mehr als 20 Mio. Euro hat das Unternehmen in den letzten Jahren in den Ausbau des Standorts Orth/Donau investiert. Auf dem österreichischen Markt ist Pfizer mit mehr als 100 Medikamenten vertreten.
Mit einer Durchimpfungsrate von mehr als 80 Prozent, der höchsten in der EU, sind die Österreicher recht gut gegen die von den Spinnentieren übertragene gefährliche Krankheit FSME geschützt, wenngleich oft auf die nach einigen Jahren erforderliche Auffrischungsimpfung vergessen wird. Jede zweite Zecke kann Krankheitserreger übertragen. Im Vorjahr sind in Österreich 154 Personen mit dem FSME-Virus infiziert und in Spitalsbehandlung aufgenommen worden.
Pfizer Österreich beschäftigt 520 Mitarbeiter, 250 davon an der Produktionsstätte in Orth/Donau. 2017 hat das Pharmaunternehmen einen Umsatz von 212 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Muttergesellschaft, der US-Konzern Pfizer Inc., beschäftigt weltweit rund 90.000 Mitarbeiter und hat 2018 einen Umsatz in Höhe von 53,6 Mrd. USD erzielt.