Xeneta hält Seefrachten auf dem Niveau von 2014 für möglich

Laut der Plattform für das Benchmarking von Seefrachtraten bleiben die hohen Überkapazitäten das größte Risiko

Xeneta hält Seefrachten auf dem Niveau von 2014 für möglich

Erste Anzeichen für eine Erholung des Marktes sehen die Experten von Xeneta im Vergleich der Zahlen nach dem Chinesischen Neujahrsfest (CNY). In 2016 (hier lag das CNY in der Woche ab 22. Februar) wurde auf dem Korridor Haupthäfen China – Haupthäfen Nordeuropa ein durchschnittlicher Ratenrückgang von etwa 29 Prozent für einen 40`-Container ermittelt. In diesem Jahr lag der durchschnittliche Ratenrückgang zwei Wochen nach CNY (Woche ab 13. Februar) auf dem gleichen Korridor bei 11 Prozent. Die Marktpreise für den 40-Container betrugen in der Woche vom 13. bis 17. März 2017 1.601 USD.

Auch auf der Transpazifik-Route von Chinas Haupthäfen zur amerikanischen Westküste lag der Rückgang nach CNY laut Xeneta in diesem Jahr im Durchschnitt bei 11 Prozent (1.937 USD) für einen 40`-Container, im Vorjahr bei 13 Prozent (1.336 USD). Dabei muss beachtet werden, dass trotz des Rückgangs in diesem Jahr die Preise heute auf einem höheren Niveau als nach CNY im Jahr 2016 liegen.

Patrik Berglund, CEO von Xeneta, erläutert: „Wenn wir uns die durchschnittlichen Preise nach CNY in den Jahren 2014 bis 2017 ansehen, wird klar, dass wir in 2017 bereits wieder auf dem Niveau von 2015 liegen. Daraus schließen wir, dass, wenn der Markt für Lieferanten so gesund bleibt – und darin liegt noch ein Fragezeichen – die Containerraten möglicherweise das Niveau von 2014 erreichen werden“.

Er nennt als Beispiel die Entwicklung auf der Route China Main – Nordeuropa. Ein 40`-Container kostete hier in 2014 im Durschnitt 2.504 USD. Heute liegt die Durchschnittsrate bei 1.804 USD und stand sogar bereits bei 1.974 USD. „Wenn dieser Trend weiter anhält, wird die Differenz zu 2015 definitiv geschlossen werden und könnten die Raten annähernd das Niveau von 2014 erreichen“, so Patrik Berglund.

Die Europa-Verhandlungen wurden von vielen Unternehmen im vergangenen Jahr verschoben, um die Auswirkungen nach CNY zu sehen. Da viele dieser Verträge nun abgeschlossen sind, zeigt sich in der Xeneta-Datenbank auf der Asien-Europa-Route im Vergleich zum Vorjahr ein substanzieller Anstieg bei den langfristig kontraktierten Raten.

Bei allen positiven Anzeichen der Markterholung, warnt Patrik Berglund vor zu großem Optimismus. Obwohl eine Rekordzahl an Schiffen vom Markt genommen wurde, sieht er in den Überkapazitäten immer noch ein Problem, das nicht vollständig gelöst sei. Gleichzeitig könnten neue oder bekannte Player auf dem Markt versuchen, Marktanteile durch Niedrigpreise zu gewinnen.

„Wir werden die Vertragsverhandlungen genau beobachten. Wenn jetzt langfristig niedrige Raten vereinbart werden, könnte das ein Katalysator sein, um den Spotmarkt mit nach unten zu ziehen. Dann könnte sogar alles wieder von vorn anfangen und 2016 würde sich wiederholen“, sagt Patrik Berglund.

Xenta AS ist laut eigenen Angaben die führende Plattform für das Benchmarking von Seefrachtraten. Ihre Marktinidzes basieren auf mehr als 23 Mio. vertraglich vereinbarten Tarifen und decken über 160.000 globale Handelswege ab. Sie ermöglichen Entscheidungen auf der Grundlage von fundierten Informationen und praktisch nutzbaren Marktanalysen, die den Frachteinkauf von Unternehmen erheblich optimieren können.

www.xeneta.com

 

 

 

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