Wolfram Mosser drängt auf stärkere Nutzung der Donau-Potentiale

Berufsgruppe Schifffahrt in der Wirtschaftskammer Österreich ruft jungen Menschen das Berufsbild des Binnenschiffers in Empfehlung Endlich die entsprechenden Rahmenbedingungen für einen Ausbau der Donauschifffahrt zu schaffen, fordert DI Wolfram Mosser, Obmann der Berufsgruppe Schifffahrt in der Wirtschaftskammer Niederösterreich und in der Wirtschaftskammer Österreich, von der Politik. Hier liege ein großes noch ungenütztes Potential für die […]

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Berufsgruppe Schifffahrt in der Wirtschaftskammer Österreich ruft jungen Menschen das Berufsbild des Binnenschiffers in Empfehlung

Endlich die entsprechenden Rahmenbedingungen für einen Ausbau der Donauschifffahrt zu schaffen, fordert DI Wolfram Mosser, Obmann der Berufsgruppe Schifffahrt in der Wirtschaftskammer Niederösterreich und in der Wirtschaftskammer Österreich, von der Politik. Hier liege ein großes noch ungenütztes Potential für die gesamte Branche, nicht nur für die Transportwirtschaft und ihre Partner aus Industrie und Handel, sondern auch für den Tourismus.
„Seit Jahrzehnten wird darüber gesprochen, den Verkehrsweg Donau auszuweiten. Der einstige Staatssekretär Helmut Kukacka hat die Transportleistung auf der Donau bis zum Jahr 2015 von rund 10 Mio. Tonnen auf 40 Mio. Tonnen steigern wollen. Davon sind wir weit entfernt“, sagt Wolfram Mosser gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Laut via donau sind 2012 rund 10,7 Mio. Tonnen Güter transportiert worden, um 7,8 Prozent mehr als 2011. Angesichts der prognostizierten Zunahme des Güterverkehrs um 80 Prozent bis 2050 in der gesamten EU seien 85 Prozent freie Kapazität des Verkehrsweges Donau ein Potential, das nicht ungenützt bleiben dürfe, appelliert Wolfram Mosser.
Gerade wegen dieser stagnierenden Entwicklung und dem daraus resultierenden unattraktiven Image hat die Branche große Sorge, in Zukunft junge Menschen zur Arbeit auf der Wasserstraße zu motivieren. Dabei bietet der Beruf des Binnenschiffers, dessen Lehrzeit 3,5 Jahre beträgt, Aufstiegsmöglichkeiten bis zum Kapitän und weiteren beruflichen Varianten im In- und Ausland.  Zurzeit werden 20 Lehrlinge in Österreich ausgebildet, außerhalb der Saison im Winter geblockt an einer Berufsschule im 7. Wiener Gemeindebezirk und im restlichen Jahr in den Schifffahrtsunternehmen.
„Wir suchen immer wieder Lehrlinge“, so Wolfram Mosser, „weil wir im Grunde immer geeignetes Personal benötigen. Wir appellieren daher an die Sozialpartner, Rahmenbedingungen zu schaffen, die auch einen flexiblen Einsatz des Personals ermöglichen. Unsere Branche ist zurzeit nur ein Saisongeschäft, es wäre aber wichtig, die Schifffahrt über das ganze Jahr aufrecht zu erhalten. Dafür würden wir allerdings Jahresarbeitszeitmodelle benötigen, die dem Ablauf und dem Betriebsgeschehen in der Schifffahrt näher kommen."
Derzeit gibt es in Niederösterreich 14 Betriebe der Strom-, Fluss- und Kanalschifffahrt, acht Überfuhrunternehmen wie Seilfähren, Motorbootfähren und Zillen, vier Binnenschifffahrten, sechs Hafenunternehmungen, acht Schiffsführerschulen sowie sieben sonstige Schifffahrtsunternehmen, vorwiegend Wasserskilaufunternehmen. In der Personenschifffahrt gibt es Konzessionen für die Linienschiffhart und den Gelegenheitsverkehr. In der Güterschifffahrt ist Niederösterreich kaum präsent.

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