Die geplanten Investitionen dienen der Steigerung der Lager- und Umschlagskapazitäten. Derzeit wird ein neues Terminal Operating System (TOM) programmiert und im Zuge dessen das bestehende Ingate automatisiert: Der Fahrer wird direkt im Lkw abgefertigt und spart damit Zeit.
Ab Sommer 2016 stehen bei WienCont – dem größten Containerterminal und -depot Österreichs und Tochter des Hafen Wien – weitere Flächen für die Zwischenlagerung von kranbaren Trailern, sowie für Tank-, Silo-und Boxcontainer zur Verfügung. Ein Reachstacker der Firma Kalmar wurde zur zusätzlichen Umschlagsteigerung in Betrieb genommen. Er verstärkt eine Flotte von insgesamt 15 Voll- und Leercontainerstaplern sowie 3 Kranbrücken.
„Durch den Rund-um-die-Uhr Betrieb und kurze Zeitfenster stehen noch ausreichend freie Slots für geplante Zugsprojekte zur Verfügung. Die weiteren in Fertigstellung befindlichen Ausbaustufen ermöglichen die Nutzung von fünf zusätzlichen ganzzugslangen Geleisen auf jenen Flächen, die durch die Teilverlandung des Hafenbeckens entstanden sind“, heißt es in einer Presseinformation.
Aktuell werden von der WienCont rund 100 Ganzzüge pro Woche abgewickelt. Schwerpunktdestinationen sind die Seehäfen Hamburg und Bremerhaven mit über 40 Zügen pro Woche, gefolgt von Rotterdam mit 14 Zügen, die über Duisburg, Enns und Linz den WienCont Terminal in Wien Freudenau erreichen.
Rail Cargo Operator plant aktuell bis zu 3 Direktzüge von und nach Rotterdam zur WienCont. Koper ist über eine tägliche Blockzugverbindung via Villach und Triest angebunden. Ein Shuttle fährt ein bis zweimal pro Woche direkt nach Koper. Vier Züge pro Woche fahren von der WienCont nach Antwerpen und vice versa. 30 Züge verbinden das Ruhrgebiet mit Wien Freudenau.
Ein nationaler Zug von Gebrüder Weiss und Rail Cargo Austria verbindet täglich Bludenz und Hall mit der WienCont; weitere Verbindungen sind in Planung. Zwei Mal pro Woche verkehren Züge von Wien Freudenau nach Budapest, Arad, Rijeka und Moskau und demnächst auch nach Istanbul. Weitere Projekte sehen die Einrichtung von Zügen nach Polen und Kroatien sowie die Einbindung der transsibirischen Eisenbahn vor.
Im Jahr 2015 passierten rund 450.000 TEU den WienCont-Terminal in Wien Freudenau. Das bedeutet zwar ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (2014: 477.000 TEU), ist aber trotzdem eine der höchsten Umschlagsmengen der Firmengeschichte.
www.wiencont.com
WienCont investiert und plant weitere Zugsprodukte
06.04.20165 Mio. Euro-Modernisierungsprogramm soll die Position der WienCont als Drehscheibe für Osteuropaverkehre festigen