Weniger Containerumschlag in den europäischen Seehäfen

Erst zum Ende dieses Jahres rechnet das RWI einer allmählichen Erholung auf dem europäischen Seefrachtenmarkt.

Weniger Containerumschlag in den europäischen Seehäfen Bild: Haropa Port

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im September gegenüber dem Vormonat um 4 Punkte auf saisonbereinigt 128,0 Punkte gestiegen. Dieser ungewöhnlich starke Anstieg geht vor allem auf den Containerumschlag in chinesischen Häfen zurück. In vielen anderen Weltregionen ist er nochmals deutlich zurückgegangen.

Das Wichtigste in Kürze:

• In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag kräftig ausgeweitet worden. Ihr Indexwert erhöhte sich von 139,4 auf 151,5 Punkte. Allerdings liegen für die chinesischen Häfen bislang nur wenige Daten für September vor, sodass dieser Anstieg sehr unsicher ist.

• Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im September gegenüber dem Vormonat von 102,0 (revidiert) auf 99,0 Punkte deutlich zurückgegangen.

Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Der Rückgang des Containerumschlags in den europäischen Häfen passt zu der Einschätzung, dass die Produktion im dritten Quartal in Europa zurückgehen wird. Erst zum Ende dieses Jahres ist mit einer allmählichen Erholung des europäischen Containerumschlags zu rechnen.“

In den RWI/ISL-Containerumschlag-Index gehen die im Rahmen des ISL Monthly Container Port Monitor fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 92 internationalen Häfen ein, auf die rund 64 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von rund 38 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags.

www.rwi-essen.de

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