Nach dem erfolgreichen Start von der Cape Canaveral Space Force Station in Florida an Bord einer SpaceX Falcon 9 Trägerrakete ist der von der Europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelte Spezialsatellit „Hera“ jetzt auf der Reise zum Asteroiden Didymos, den er nach einem Vorbeiflug am Planeten Mars im Dezember 2026 erreichen wird. Die Sonde ist eine Schlüsselkomponente des Asteroid Impact & Deflection Assessment (AIDA). Dieses Weltraumsicherheitsprogramm beschäftigt sich mit der Frage, wie man mögliche Einschläge von Himmelskörpern, wie großen Gesteinsbrocken, auf der Erde verhindern kann.
Den ersten Flug hat „Hera“ schon hinter sich. In Zusammenarbeit mit dem internationalen Logistikdienstleister Ceva Logistics hat die ukrainische Fluggesellschaft Antonov Airlines die 40 Tonnen schwere Fracht inklusive des Containers mit dem Satellite und der Zusatzausrüstung vom Airport Köln-Bonn nach Titusville im US-Bundesstaat transportiert.
Dabei erfolgte die Verladung des Containers in die Antonov An-124 über die Heckrampe und Bordkräne, sodass kein zusätzliches Bodenequipment erforderlich war. Weitere Fracht wurde über die Vorderrampe an Bord des Flugzeugs gebracht.
„Hera“ besitzt eine Masse von 1.128 Kilogramm und ist mit Kameras, einem Höhenmesser und einem Spektrometer ausgestattet. Die Sonde trägt die beiden Mini-Satelliten „Milani“ und „Juventas“ mit sich. Ziel der Mission ist es, die Struktur und physikalischen Eigenschaften des binären Asteroiden-Systems Didymos-Dimorphos zu analysieren und technologische Tests zur Navigation und Kommunikation im interplanetaren Raum durchzuführen.
„Für uns war es eine außergewöhnliche und ungewöhnliche Erfahrung. Der Satellit, der eine sehr empfindliche Nutzlast ist, musste mit äußerster Sorgfalt transportiert werden. Unser Team musste während des Fluges angemessene Temperatur-, Beschleunigungs- und andere Bedingungen aufrechterhalten, um einen reibungslosen Transport zu gewährleisten. Außerdem mussten wir die relevanten Parameter des Satelliten an jedem Flughafen entlang der Strecke ständig überwachen“, sagte Yevhen Kiva, Flight Manager von Antonov Airlines.
