Die Schweizer Wagenvermieterin Wascosa AG übernimmt rund 4.400 Güterwagen von NACCO/CIT. Das Unternehmen hat zusammen mit der börsennotierten Aves One AG, einem Investor im Bereich Logistik-Assets mit dem Fokus auf Güterwaggons für die Schiene, den Kaufvertrag über den Erwerb eines Anteils von rund 30 Prozent an der Güterwagenflotte der NACCO-Gruppe unterzeichnet. Nebst dem operativen Geschäft und den Wagenmietverträgen übernimmt Wascosa auch die Mitarbeiter der NACCO GmbH in Hamburg.
Philipp Müller, Präsident des Verwaltungsrates der Wascosa AG: „Mit der Übernahme der NACCO-Güterwagen beschleunigen wir unser Wachstum der letzten Jahre markant. Der junge und moderne Wagenpark von NACCO ist eine ideale Erweiterung der Wascosa Flotte und trägt zu einer weiteren Diversifizierung unseres Wagensortiments bei. Dadurch eröffnen sich für uns weitere interessante Wachstumschancen in bestehenden und neuen Marktbereichen“.
Mit der Übernahme der rund 4.400 Güterwagen wächst die Flotte von Wascosa bis Jahresende auf über 14.000 Güterwagen an. Damit rückt das Unternehmen hinter VTG, Ermewa und GATX an die vierte Stelle der europäischen Wagenvermieter.
Die zuständigen Kartellbehörden hatten der VTG AG im März 2018 den Erwerb der CIT Rail Holdings (Europe) SAS, der Eigentümerin der NACCO-Gruppe, unter der Auflage genehmigt, dass rund 30 Prozent des Güterwagenbestands an einen Dritten zu veräußern sind. Mit der am 13. Augugst erfolgften Unterzeichnung der Kaufverträge durch das Bieterkonsortium aus Wascosa und Aves One ist nun ein wesentlicher Schritt für die Erfüllung der Auflagen der Wettbewerbsbehörden gemacht.
Die 1964 gegründete, inhabergeführte Wascosa AG mit Hauptsitz in Luzern gehört laut eigenen Angaben zu den Branchenpionieren der Güterwagenvermietung. Das Kerngeschäft ist die Vermietung und Verwaltung von Güterwagen für den Schienenverkehr in ganz Europa. Die Flotte reicht von Kesselwagen für die Chemie- und Mineralölindustrie über Wagen für den kombinierten Verkehr bis hin zu Wagen für Massenguttransporte. Zu den Kunden zählen Chemie- und Mineralölkonzerne, Industrie- und Logistikunternehmen sowie private und staatliche Bahngesellschaften.