Wachauer Marillen sind ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor

In der Saison 2019 haben der Regen im Mai und die vielen Sonnenstunden im Juni den Früchten gut getan

Wachauer Marillen sind ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor Bild: Feilmeiers-Landleben

Ihrer großen Bedeutung als Wirtschaftsfaktor für Landwirtschaft, Gastronomie und Tourismus wird die Marille auch heuer wieder gerecht. In der Wachau, dem bekanntesten Anbaugebiet, rechnet man nach dem mäßigen Vorjahr in dieser Saison mit einer mengenmäßig guten und qualitativ sogar hervorragenden Ernte. „Wir erwarten zwischen 3.000 und 3.500 Tonnen“, teilt Franz Reisinger, Obmann des rund 230 Mitgliedsbetriebe umfassenden Vereins „Wachauer Marille“, dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf Anfrage mit.

„Der Regen im Mai und die viele Sonne im Juni haben den Früchten gut getan“, berichtet Franz Reisinger, der bei der heurigen Ernte, die Mitte Juli starten wird, von ausgezeichneter Qualität ausgeht. Zwei Drittel der Marillenmenge kaufen die Kunden direkt bei den Obstbauern zwischen Melk und Krems ein, ein Drittel der Früchte wird zu Destillaten und Likören, Marmeladen und Marillennektar verarbeitet. In der Wachau wachsen auf 350 Hektar geschätzte 100.000 Marillenbäume.

Schon 1995 hatte die Europäische Union der Wachauer Marille wegen ihres einzigartigen Geschmacks eine geschützte Ursprungsbezeichnung bewilligt. Auch der Verein „Wachauer Marille“ will die Unverwechselbarkeit des Edelobsts kommunizieren: Seit 2004 kennzeichnen die Mitgliedsbetriebe die Früchte mit einem eigenen Markenzeichen – dem für die Region typischen Pflückkorb, versehen mit dem Schriftzug „Original Wachauer Marille“.

Große wirtschaftliche Bedeutung hat die Marille in ihren zu den verschiedensten Speisen und Getränken weiterverarbeiteten Formen und damit in weiterer Folge auch für die Gastronomie und den Tourismus. Die Wachauer Mitgliedsbetriebe der Vereinigung „Niederösterreichische Wirtshauskultur“ – eine Qualitätsgemeinschaft von Restaurants und Gasthöfen – setzen daher auch heuer wieder einen besonderen saisonalen Schwerpunkt, indem sie die ursprünglich aus China stammenden Früchte in allen erdenklichen Zubereitungsformen servieren: Auf den Speisekarten der Lokale finden sich dann kulinarische Köstlichkeiten, wie Marillenknödel, Strudel, Kuchen, Marmeladen, Liköre oder Marillenbrand. (mm)

www.wachauermarille.at; www.wirtschaftspressedienst.com

Belgischer „Glocknerkönig“ bei der Österreich Rundfahrt 2019

Zum 65. Mal führte die legendäre Königsetappe des Radrennens über die Großglockner Hochalpenstraße

Österreich Radrundfahrt Königsetappe auf den Großglockner mit ZIelankunft Fuscher Törl Foto: Franz Neumayr 10.7.2019 Glocknerkönig Ben Hermann bei der Zielankunft

Sie ist jedes Jahr das unbestrittene Highlight für die Fans und Radsportler: Jene Etappe, die das Fahrerfeld der Österreich Rundfahrt in einem schweißtreibenden Anstieg auf der Großglockner Hochalpenstraße bis zum Fuscher Törl führt.

Die Herausforderung auf der 103,5 Kilometer langen Königsetappe (4. Etappe der ÖRR) sind insbesondere die letzten 13 Kilometer mit ihren 1.300 Höhenmetern auf der weltberühmten Glocknerstraße. Seit der ersten Tour 1949 war der Großglockner mit wenigen Ausnahmen jedes Jahr Teil der Streckenführung. Für viele Radfans ist die Österreich Rundfahrt ohne Glockner-Etappe deshalb undenkbar.

Vorjahressieger Ben Hermans hat 2019 die Glockneretappe dominiert: Er holte sich den „Glocknerkönig“, den Etappensieg und schlüpfte damit auch ins „Flyeralarm“-Führungstrikot! Der 33-jährige Belgier siegte vor Ben O’Connor, der die Glockneretappe 2017 gewann.

Bester Österreicher beim Fuscher Törl auf 2.428 Meter Höhe wurde Riccardo Zoidl als Sechster. Der CCC-Profi liegt auch in der Gesamtwertung an dieser Position und trägt morgen das Trikot des besten Österreichers.

Zudem fand gestern eine ganz besondere Aktion, die „Ö3-Wecker Glocknerchallenge“: 10 Hobbyfahrer versuchten im Ablösemodus schneller zu sein als der schnellste Radprofi der Österreich Rundfahrt. Mit einer Zeit von 48:16,18 Minuten lagen sie nur 2:15 Minuten hinter dem „Glocknerkönig“ Ben Hermans. Die zehn Hobbyfahrer fuhren damit die achtschnellste Zeit in der 71-jährigen Tourgeschichte.

www.grossglockner.at; www.oesterreich-rundfahrt.at

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