2018 war für Waberer’s ein herausforderndes Jahr. Auf der einen Seite galt es für das Unternehmen dem im Laufe des Jahres steigenden Druck auf die wichtigsten Kosten standzuhalten, und auf der anderen Seite Überkapazitäten in der zweiten Jahreshälfte zu bewältigen. Das Unternehmen sah sich daher mit niedrigeren Margen und einer sich schnell ändernden Wettbewerbslandschaft auf dem europäischen Markt für Komplettladungen konfrontiert.
CEO Robert Ziegler dazu: „Als ich im Februar 2019 zu Waberer’s kam, war ich froh zu sehen, dass bereits einige kurzfristige Maßnahmen eingeleitet wurden, um einige dieser Herausforderungen zu meistern. Das Unternehmen braucht jedoch eine weitere Verbesserung der kurzfristigen Maßnahmen mit dem Ziel, die Profitabilität des Konzerns so schnell wie möglich wiederherzustellen, und ich habe damit begonnen, unsere Pläne für die Zukunft festzulegen.“
Der wichtigste Teil der kurzfristigen Maßnahmen ist der Abbau defizitärer Kapazitäten, was zu einer erhöhten Auslastung der Flotte führen soll. „Bestellungen von mehr als 300 Lkw wurden storniert, und wenn sich die Rentabilität der Flotte nicht ausreichend verbessert, sind wir zu weiteren Maßnahmen bereit“, erklärt Robert Ziegler.
„Wir haben die Details unseres Bestell- und Ausführungsportfolios sorgfältig analysiert, um sicherzustellen, dass wir die verlustbringenden Teile des Geschäfts reduzieren und nicht diejenigen, die Werte für das Unternehmen schaffen. Außerdem haben wir unsere direkten Kosten gründlich überprüft, und erkannt, dass bei der Optimierung unserer Routenplanung noch Handlungsbedarf besteht, um die Transit- und Treibstoffkosten in einigen der wichtigsten Bereiche zu reduzieren, in denen unsere internationale Flotte tätig ist“, erläutert Robert Ziegler.
Weiters hat die Gruppe eine weitreichende Senkung der indirekten Kosten eingeleitet, die sowohl Kosteneinsparungen durch externe Verträge als auch einen signifikanten Abbau der eigenen Mitarbeiterzahl beinhaltet. Obwohl sich diese Maßnahmen Ende 2018 einmalig negativ auf die Ergebnisse ausgewirkt haben, werden sie 2019 schrittweise positiv zu den Ergebnissen beitragen.
Diese kurzfristigen Maßnahmen allein reichen jedoch nicht aus, um einen nachhaltigen und profitablen Wachstumspfad für Waberer’s zu gewährleisten. Das Management hat eine Reihe struktureller Mängel festgestellt, die verhindern, dass es in diesen sich verändernden Märkten ein wirklich wettbewerbsfähiger Akteur ist. Unter anderem muss es flexibler auf die Bedürfnisse der Kunden und auf Veränderungen im europäischen und regionalen Transport- und Logistikmarkt eingehen.
„Unser Geschäftsmix hängt auch zu stark von unserer eigenen Flotte ab und muss die eigenen und externen Kapazitäten besser ausgleichen. Nicht zuletzt wollen wir den Kunden ermöglichen einfacher mit uns Geschäfte zu machen und uns als zuverlässiger Partner etablieren, der qualitativ hochwertigen Service bietet“, fasst Robert Ziegler zusammen.