Mit 118,8 Mio. Nettotonnen an transportierten Gütern verzeichnete der Bahntransport in Österreich 2017 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 3,4 Prozent oder 3,9 Mio. Tonnen (2016: 114,9 Mio. Nettotonnen). Mit rund 23,5 Mrd. Nettotonnenkilometern stieg die Verkehrsleistung gegenüber dem Vorjahr (2016: 22,8 Milliarden) um 3 Prozent weiter an.
Die Zuwächse wurden sowohl von den Mitbewerbern als auch von der Rail Cargo Austria (RCA) erzielt, wobei Erstere höhere Zuwachsraten erreichten. Dadurch stieg auch der Marktanteil der Mitbewerber auf 30,2 Prozent (Aufkommen) beziehungsweise 26,9 Prozent (Verkehrsleistung). Das geht aus dem Jahresbericht 2017 der Eisenbahn-Regulierungsbehörde Schienen-Control hervor, der am 5. Juli der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
„Im Güterverkehr hat sich der Wettbewerb verstärkt, die Mitbewerber zur Rail Cargo konnten ihre Leistung steigern. Ihr Marktanteil stieg beim Aufkommen (Nettotonnen) von 29,1 Prozent im Vorjahr auf 30,2 Prozent. Aber auch bei der Verkehrsleistung (Nettotonnenkilometer) ist der Marktanteil im Jahresvergleich um 0,8 Prozentpunkte von 26,1 Prozent auf 26,9 Prozent angestiegen“, zitierte Schienen-Control-Geschäftsführerin Mag. Maria-Theresia Röhsler aus dem Jahresbericht 2017.
Von insgesamt 36 im Güterverkehr tätigen Bahnunternehmen haben fünf einen Marktanteile von 2,5 Prozent und mehr, die anderen Unternehmen liegen bei Anteilen von weniger als 1,6 Prozent. Den größten Anteil am Güteraufkommen und an der Verkehrsleistung hielt 2017 bei den Mitbewerbern mit mehr als fünf Prozent die Lokomotion, gefolgt von der TX Logistik Austria (TXL) mit rund 4 Prozent, der LTE und der Cargo Service (CargoServ) mit 3,5 bis 4 Prozent. Dahinter liegt die Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC) mit rund 2,5 Prozent.
Der Fokus des Wettbewerbs liegt vor allem auf der Brennerachse und auf der Donauachse: Auf diesen beiden Strecken wickelten die Mitbewerber rund 40 Prozent beziehungsweise rund 35 Prozent des gesamten Güterverkehrs ab. Wie im gesamten österreichischen Güterverkehr konnten sie ihre Position allerdings fast ausschließlich durch Ganzzugverbindungen ausbauen, wo ihr Marktanteil in Österreich bereits 38 Prozent beträgt. Hingegen erfolgt die für den Modal Split relevante Bedienung der Fläche im Einzelwagenverkehr immer noch zu mehr als 99 Prozent durch den Güterverkehr der ÖBB, sprich durch die Rail Cargo Austria.